Für 7,6 Milliarden Dollar

Bayer verkauft Tierarzneimittel-Sparte

20.08.2019
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer verkauft seine Tierarzneimittel-Sparte für 7,6 Milliarden US-Dollar (6,85 Mrd Euro) an den US-Konzern Elanco. Das teilte Bayer am Dienstag in Leverkusen mit.
Bayer trennt sich von seiner "Animal-Health"-Sparte.
Bayer trennt sich von seiner "Animal-Health"-Sparte.
Foto: ricochet64 - shutterstock.com

Von der Summe sollen 5,3 Milliarden Dollar in bar beglichen werden. Die übrigen 2,3 Milliarden werden in Aktien von Elanco gezahlt.

"Animal Health" ist die kleinste Sparte im Bayer-Konzern, die Tochterfirma mit Sitz in Monheim bei Düsseldorf und Produktionsanlagen in Kiel und Shawnee (USA) hat etwa 3.700 Mitarbeiter - das sind nur gut drei Prozent der Bayer-Belegschaft insgesamt. Mit den Einnahmen können die Leverkusener den Schuldenberg drücken, der durch die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto entstanden war. Unlängst hatte BayerBayer bereits mit Anteilen an einem Chemiepark-Betreiber Kasse gemacht. Top-500-Firmenprofil für Bayer

Der Firmenteil, der nun verkauft wurde, kam 2018 auf einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro, die Geschäfte waren profitabel. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz lag bei knapp 40 Milliarden Euro.

Zukünftig steigende Nachfrage nach Arzneimitteln für Tiere

Die Bayer-Sparte verkaufte Floh-, Zecken- und Entwurmungsmittel sowie Halsbänder zur Abwehr des Ungeziefers. In ihrem Geschäftsbericht 2018 attestierten die Leverkusener der Sparte positive Perspektiven: Die Weltbevölkerung steige und es gebe höhere Durchschnittseinkommen. "Dies führt zu einem vermehrten Haustierbesitz und im Nutztierbereich zu einem steigenden Fleisch- und Milchkonsum" - dementsprechend steige auch die Nachfrage nach Arzneimitteln für Tiere.

Elanco, das einst dem US-Pharmariesen Eli Lilly gehörte und von diesem an die Börse gebracht wurde, ist mit weltweit bisher 5.600 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 3,1 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) eine feste BranchengrößeBranchengröße. Das Unternehmen sorgte bereits 2015 für Aufsehen, als sie die Tiergesundheitssparte des Schweizer Konzerns Novartis schluckte. (dpa/rs) Top-Firmen der Branche Chemie

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