IT-Outsourcing-Strategie überdenken

Beherzt sparen durch Insourcing

28.10.2009
Anwender sollten IT-Kostentransparenz schaffen, das Sourcingportfolio prüfen und Entscheidungsbäume entwickeln. Manchmal kommt beim Rightsourcing-Ansatz sogar heraus, dass Insourcing am meisten bringt, meinen Curt Cramer und Konstantin Maschke von Roland Berger in Ihrer Kolumne.
Curt Cramer, Berater im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.
Curt Cramer, Berater im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.
Foto: Roland Berger

Outsourcing-Projekte sind meist mit hohen Erwartungen verbunden: Die ausgelagerte Dienstleistung soll natürlich günstiger werden, gleichzeitig möglichst noch qualitativ besser und flexibler in Bezug auf Ressourcen und Kosten. Häufig wird dabei aber übersehen, dass eine gründliche Vorbereitung erforderlich ist, um Teile der IT-Funktion auszulagern oder um zunächst überhaupt festzustellen, welche Teile für eine Auslagerung sinnvollerweise in Frage kommen.

Konstantin Maschke, Berater im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.
Konstantin Maschke, Berater im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.

Ein typischer Stolperstein ist beispielsweise, dass das Unternehmen seine interne IT-Kostenstruktur nicht gut genug kennt. OutsourcingOutsourcing rechnet sich dann wegen des Zusatzaufwands für die interne Steuerung der Schnittstellen unter Umständen gar nicht mehr. Gelegentlich unterschätzen Firmen aber auch den Verlust von Know-How, das für das Geschäft lebensnotwendig ist, wenn ganze Funktionen ausgelagert werden. Im schlimmsten Fall versuchen IT-Abteilungen sogar, ihre "Problemkinder" durch Auslagerung auf Vordermann zu bringen. Das verschlimmert die Situation meist nur, weil die Kontrolle über eine schon schlecht funktionierende Funktion noch weiter abnimmt. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

In letzter Zeit sind immer wieder große, prominente Outsourcing-Deals geplatzt. Kunden sind deshalb vorsichtiger geworden. Sie schenken der Vorbereitung von Outsourcing-Deals mehr Beachtung, unterteilen Deals in kleinere, handhabbarere ProjekteProjekte und verteilen das Risiko auf mehrere Dienstleister. Outsourcing-Anbieter überdenken ebenso ihre Strategie und konzentrieren sich nicht mehr nur noch auf große Deals, sondern immer stärker auch auf Projekte mit geringerem Risiko. Kleinere, klar umrissene Outsourcing-Pakete sind besser planbar und die Beziehung zum Kunden weniger komplex. Alles zu Projekte auf CIO.de

Wesentliche Faktoren für erfolgreiches Outsourcing sind unter Anderem die volle Transparenz der internen IT-Kosten vor Beginn der Auslagerung sowie eine klare Definition der eigenen Kernkompetenzen, die unbedingt im Unternehmen bleiben müssen. Der IT-Rightsourcing-Ansatz von Roland Berger Strategy Consultants basiert auf diesen Erfolgsfaktoren. In der ersten Projektphase heißt das Ziel zunächst vollständige Kostentransparenz. Dazu werden jeder IT-Dienstleistung zugeordnet, welche Kosten sie intern und extern verursacht, welche Ressourcen sie benötigt sind und wo diese Leistung geographisch erbracht wird.

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