Public IT


Justizministerin Lambrecht

Bei Digitalisierung von Estland lernen

08.01.2020
Digitale Krankenakten, Behördengänge via Internet und sogar online wählen: In Sachen Digitalisierung kann Deutschland nach Ansicht von Justizministerin Christine Lambrecht einiges lernen - zum Beispiel von Estland.
In Tallinn sind Online-Bürgerdienste längst im Alltag angekommen.
In Tallinn sind Online-Bürgerdienste längst im Alltag angekommen.
Foto: Dmitry Tkachenko Photo - shutterstock.com

Zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in dem Baltenstaat betonte die SPD-Politikerin am Dienstag unter anderem den hohen praktischen Nutzen der Online-Bürgerdienste und die große Transparenz der Datennutzung. Deutschland stehe vor der Herausforderung, die DigitalisierungDigitalisierung der VerwaltungVerwaltung rechtssicher zu gestalten, sagte sie. Ihre Reise in die estnische Hauptstadt Tallinn habe dazu "wichtige Denkanstöße gegeben". Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Alles zu Public IT auf CIO.de

"Es ist beeindruckend, wie weit Estland auf diesem Weg bereits ist und welche hohe Akzeptanz dieser Prozess in der estnischen Gesellschaft findet", sagte Lambrecht der Deutschen Presse-Agentur. Der Baltenstaat, der sich selbst gerne "E-Estonia" nennt, gilt in Europa als Pionier und Vorreiter der Digitalisierung. Die rund 1,3 Millionen Bürger können im Alltag fast alle Behördengänge über das Internet erledigen. Längst gibt es etwa eine digitale Kfz-Zulassungsstelle, digitale Krankenakten und papierlose Verwaltungen. Seit 2005 können die Esten auch online wählen.

"Estland freut sich immer, seine Erfahrungen beim Aufbau eines E-Staates zu teilen", erklärte Regierungschef Jüri Ratas nach dem Treffen mit Lambrecht. Estland sei bereit, seine Erfahrungen mit Blick auf die Sicherheit elektronischer Datenbanken, die gesetzliche Regulierung digitaler Dienste und die Datenhoheit der Bürger mit Deutschland auszutauschen. (dpa/sa)

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