Das neue Business Intelligence

BI wird schlauer, mobiler und vorausschauender

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die Anforderungen an Business-Intelligence-Systeme wachsen. Unternehmen wollen mit schnellen und genauen Analysen ihre Entscheidungen absichern und damit das Geschäft besser steuern können.

Klemmende Gaspedale, tödliche Unfälle und eine aufgebrachte Öffentlichkeit haben den Autobauer Toyota im Frühjahr 2010 in das größte PR-Schlamassel seiner Firmengeschichte taumeln lassen. Zwar mehren sich mittlerweile die Anzeichen dafür, dass die Japaner wohl nicht alle Schuld an der ihnen zur Last gelegten Unglücksserie trifft. Der Ruf der Firma bleibt jedoch angeknackst, und es wird lange dauern, das Renommee wieder aufzupolieren. Von den Kosten der Rückrufaktionen, die Millionen von Fahrzeugen betrafen, ganz zu schweigen.

Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Schon vor eineinhalb Jahren seien im World Wide Web erste Spekulationen und Gerüchte rund um Toyota und mögliche Zusammenhänge zwischen Produktionsfehlern und einer Reihe von Unfällen aufgetaucht, berichtet Carsten Bange, Business-Intelligence-Experte und Geschäftsführer des Business Application Research Center (Barc). Hätte der Automobilkonzern diese Signale frühzeitig bemerkt und deren Relevanz richtig eingeschätzt, wäre noch Gelegenheit gewesen, die Sache ohne großes Aufsehen aus der Welt zu schaffen - bevor die Hetzjagd in den MedienMedien begann. Top-Firmen der Branche Medien

BI-Tools schlagen rechtzeitig Alarm und verhindern das Schlimmste.
BI-Tools schlagen rechtzeitig Alarm und verhindern das Schlimmste.
Foto: S.John - Fotolia.com

Hätte, wäre, wenn - das hilft im Nachhinein wenig. Kommen Probleme wie bei Toyota einmal ins Rollen, ist das Desaster in aller Regel kaum noch aufzuhalten. Für Unternehmen wird es deshalb immer wichtiger, Besonderheiten und Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Beispielsweise hätten im Fall von Toyota BI-Tools, die auf semantische Auswertungen unstrukturierter Daten spezialisiert sind, rechtzeitig Alarm schlagen und so das Schlimmste verhindern können.

Die Hersteller von BI-Lösungen geben ihren Kunden heute Werkzeuge an die Hand, mit deren Hilfe verschiedenste Geschäftsaspekte analysier- und messbar sind. Die Fähigkeiten gehen über das reine ReportingReporting von Geschäftszahlen weit hinaus. Das Motto heißt "Advanced Analystics": Komplexe Algorithmen simulieren künftige Marktentwicklungen und berechnen, wie sich bestimmte Parameter verändern. Die Hersteller versprechen überdies, dass BI-Tools künftig die riesigen Mengen an unstrukturierten Informationen bändigen können, die sich in den Firmen und im Internet auftürmen und tagtäglich weiter anwachsen. Und sie sollen aus diesen Datenbergen genau die relevanten Informationen herausfiltern, die für Geschäftsentscheidungen wichtig sind. Angesichts dieser Herausforderungen arbeiten die Softwareanbieter mit Hochdruck an neuen ToolsTools und Methoden. Das sind die vier wichtigsten Trends: Alles zu Reporting auf CIO.de Alles zu Tools auf CIO.de

  • Analyse unstrukturierter Daten

  • Predictive Analytics - Blick in die Glaskugel

  • Mobile BI - schnelle Analysen für unterwegs

  • Business Intelligence aus der Cloud

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