Autobauer steckt in der Nachfrage-Krise

BMW-Betriebsrat schließt Kündigungen nicht mehr aus

19.05.2020
BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch schließt betriebsbedingte Kündigungen bei dem Autokonzern nicht mehr aus.
BMW hat bislang keinen betriebsbedingten Arbeitsplatzabbau angekündigt.
BMW hat bislang keinen betriebsbedingten Arbeitsplatzabbau angekündigt.
Foto: BMW AG

Eine Betriebsvereinbarung garantiere zwar jedem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz, "solange das Unternehmen keinen Verlust macht", sagte Schoch in einem Podcast des Betriebsrats für die Mitarbeiter. Das gelte heute und morgen, aber: "Wie es am Jahresende aussieht, das weiß heute noch keiner."

Die Lage sei ernst, der Absatz dürfte im laufenden Quartal drastisch sinken. Wenn es zu einem Stellenabbau bei BMWBMW kommen würde, müsste dieser sozialverträglich laufen, betonte Schoch. Das werde der Betriebsrat mit dem Unternehmen auch vereinbaren. Top-500-Firmenprofil für BMW

BMW erwartet im laufenden Quartal einen Verlust, im Gesamtjahr jedoch einen Gewinn. Der AutobauerAutobauer kürzt seine Investitionen massiv und baut auch Arbeitsplätze ab, indem freie Stellen nicht mehr nachbesetzt werden. Jedes Jahr verlassen etwa 5.000 Mitarbeiter das Unternehmen, die Hälfte von ihnen geht in Rente. Derzeit beschäftigt BMW in Deutschland annähernd 90.000 Mitarbeiter. Top-Firmen der Branche Automobil

Solange das Jahresergebnis vor Steuern positiv ist, sind betriebsbedingte Kündigungen per Betriebsvereinbarung ausgeschlossen, wie eine BMW-Sprecherin am Montag erklärte. Diese Vereinbarung läuft bis Ende 2026. (dpa/rs)

Zur Startseite