Projekte


3D-Digitalisierung

BMW plant Produktion mit Virtual Reality

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Der Automobilhersteller setzt 3D-Digitalisierung zur Beurteilung künftiger Arbeitsprozesse in der Produktion und bei der Planung neuer Arbeitsplätze ein. Basis für diese Planung sind digitalisierte Fabrikdaten, die in 3D vorliegen.
BMW Group gestaltet mit Virtual Reality künftige Arbeitsplätze in der Produktion
BMW Group gestaltet mit Virtual Reality künftige Arbeitsplätze in der Produktion
Foto: BMW

Der Münchener Autohersteller BMWBMW Group nutzt die virtuelle Realität auch in der Produktion. So hätten Planer bereits einige Monate vor dem Produktionsstart des ersten neuen BMW 3er in München einzelne Arbeitsplätze komplett in einer virtuellen Welt ausgearbeitet. Top-500-Firmenprofil für BMW

In der Cockpitvormontage, wo das Cockpit des Fahrzeugs vor dem Einbau ins Fahrzeug aufgebaut wird, konnten die Planer für Gebäude, Anlagen, Logistik und Montage zusammen mit Produktionsmitarbeitern den neuen Fertigungsbereich virtuell beurteilen und die Abläufe in 3D proben.

3D für die Gestaltung der Cockpitvormontage

"Die Virtual-Reality-TechnologieVirtual-Reality-Technologie hat es uns ermöglicht, schnell und effizient die Arbeitsplätze der Cockpitvormontage zu gestalten. Zeitraubende Probeaufbauten, die den Arbeitsplatz real in seiner ganzen Größe nachstellen, waren nicht mehr nötig", sagte Matthias SchindlerMatthias Schindler, verantwortlich in der BMW Group für Virtuelle Planung und Inbetriebnahme in der Produktion. Profil von Matthias Schindler im CIO-Netzwerk Alles zu Virtual Reality auf CIO.de

Während der Vorbereitungen sei die Produktion der bisherigen Cockpits ohne räumliche Einschränkungen weitergelaufen, denn Platz beanspruche die Planung nur in der virtuellen Welt.

Zudem sparten die Fachbereiche und Vertreter der Produktion Zeit, indem sie mit den gleichen Daten und in ein und derselben Software gearbeitet haben. So konnten die Experten etwa den Platzbedarf der neuen Anlage schnell und unkompliziert beurteilen und die Expertise der Produktionsmitarbeiter von Anfang an in die Planung einbeziehen.

Keine besonderen Vorkenntnisse nötig

Besondere Vorkenntnisse waren laut BMW nicht erforderlich. Das Team aus Vertretern verschiedener Fachbereiche konnte sofort starten. Komplexe Berechnungen zur Echtzeit-Darstellung aller Objekte in der Virtual-Reality-Brille und Simulationen übernahm dabei die Software.

Basis für diese Art der Planung sind digitalisierte Fabrikdaten, die in 3D vorliegen. Seit mehreren Jahren erfasst die BMW Group reale Strukturen ihrer Werke digital mit 3D-Scannern und hochauflösenden Kameras auf wenige Millimeter genau. Damit steht ein dreidimensionales Abbild der Produktion in Form einer sogenannten Punktwolke zur Verfügung.

Bei der Planung zukünftiger Arbeitsplätze oder ganzer Montagehallen kombinieren die Fachbereiche der BMW Group die vorhandenen Daten mit einer virtuellen Bibliothek, die Regale, Gitterboxen, Kleinladungsträger und rund 50 weitere Betriebsmittel enthält.

Über BMW

Die BMW Group ist Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst 30 Produktions- und Montagestätten in 14 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern. 129.932 Mitarbeiter weltweit erzielten 2017 einen Umsatz von 98,6 Milliarden Euro.

BMW| 3D in der Produktion
Branche: AutomobilindustrieAutomobilindustrie
Zeitrahmen: Mehrere Monate
Voraussetzung: Digitalisierte Fabrikdaten in 3D
Produkte: 3D-Scanner und hochauflösende Kameras, Virtual-Reality-Brillen, virtuelle Bibliothek, 3D-Simulations-Software, dreidimensionales Abbild der Produktion in Form einer sogenannten Punktwolke
Einsatzort: In der Produktion vor dem Produktstart des neuen BMW 3er in München
Internet: www.bmwgroup.com Top-Firmen der Branche Automobil

Zur Startseite