Netze an der Grenze

Booz: Datenflatrate "ein historischer Fehler"

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Swisscom und Verizon bieten statt Flatrate differenzierte Preismodelle an, was die Analysten von Booz befürworten.
Swisscom und Verizon bieten statt Flatrate differenzierte Preismodelle an, was die Analysten von Booz befürworten.
Foto: Booz & Company

Ein Blick in Richtung USA zeige, dass Unternehmen wie Verizon und AT&T das bereits praktizierten. In Europa bietet beispielsweise die Swisscom fünf verschiedene Preis-Modelle an. Sie reichen von 59 Schweizer Franken pro Monat bis 169 Schweizer Franken.

Deutschen Anbietern rechnet der Booz-Analyst aufgrund des Smartphone- und Tablet-Booms Chancen für neue Geschäftsfelder und Umsatzmöglichkeiten aus. Friedrich nennt im Privatkundenbereich Dienstleistungen rund um E-Health und E-Learning, im Bereich Business beispielsweise Smart Grid und Machine-to-Machine-Lösungen.

Im Jahr 2015, so Booz, werden 91 Prozent der Deutschen SmartphonesSmartphones nutzen. Mittelfristig verstärke auch die LTE-Technologie den Mobile-Data-Boom. Für einen schnelleren LTE-Durchbruch fehle "eine größere Palette entsprechender Endgeräte", sagt Friedrich. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Umsätze mit mobiler Sprachtelefonie sinken

Eine weitere These des Analysten lautet, Sprachtelefonie sei ein Auslaufmodell. Demnach sinken die Umsätze in der mobilen Sprachtelefonie weltweit von 663 Milliarden US-Dollar (erwartetes Volumen für 2012) auf 628 Milliarden im Jahr 2016. In der Bundesrepublik gehen die Erlöse von 15 Milliarden Euro auf voraussichtlich zwölf Milliarden zurück.

Weil die Übertragungsraten im Feld mobiler Daten zugleich so stark wachsen, sendet Friedrich den Schlachtruf aus: "Sprache ist tot - es leben die Daten". Er umschreibt damit die weltweite Entwicklung von einer sprachzentrierten zu einer datenzentrierten Welt. "So wächst das Datenvolumen via Mobilfunk und Festnetz pro Jahr im Schnitt um 29 Prozent", erklärt der Analyst.

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