Aufgaben des CIO

Booz: Warum Corporate IT nicht überflüssig wird

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Trotz wachsender Macht der Fachabteilungen braucht jedes Unternehmen einen CIO, der Richtlinien vorgibt.
Der CIO der Zukunft wird intern stärker mit Fachabteilungen und extern stärker mit Partnern sowie Kunden zusammenarbeiten.
Der CIO der Zukunft wird intern stärker mit Fachabteilungen und extern stärker mit Partnern sowie Kunden zusammenarbeiten.
Foto: Marco2811 - Fotolia.com

Die Rolle des CIO sei obsolet, wettete vor rund eineinhalb Jahren Peter Lempp aus der Geschäftsleitung von Capgemini. Netzwerk-Spezialist Brocade erklärt, der "Dino-CIO", der den Mainframe immer noch selbst programmieren kann, sterbe wohl aus - als strategischer Berater sei der CIO künftig jedoch gefragt. In dieses Horn stoßen auch die Analysten von Booz mit ihrem Papier "The death of traditional IT and the rise of the new partnership model".

Auch Booz bestätigt die These vom wachsenden Einfluss der Fachabteilungen. Diese entschieden zunehmend selbst, welche Anwendungen und Services sie brauchen und mit welchen Dienstleistern sie zusammenarbeiten.

Dennoch: Nach wie vor wird jedes Unternehmen eine Corporate IT haben müssen. Aufgaben des CIO werden folgende sein:

  • das Entwickeln und Vorgeben von unternehmensweiten IT-Richtlinien,

  • Beschaffen und Bereitstellen aller Back-Office-Lösungen,

  • Integrieren und Testen der Services, die die Fachabteilungen von extern anfordern,

  • der Aufbau von Architekturen, Betriebsmodellen und Governance-Vorgaben, die das Unternehmen für die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle braucht.

Dabei verwenden die Analysten den Begriff "Architekt" mehrfach. Sie entwerfen Funktionen wie Business-Architekt, Lösungs-Architekt und Daten-Architekt. Solche Aufgaben müssten intern erledigt werden, während das Management von Anwendungen und Infrastruktur sowie die Administration von Netzwerk und Systemen nach draußen gegeben werden.

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