Stammdaten-Management

Brammer: 3,5 Millionen Produkte in einer Datenbank

Die Erkenntnis aus der neuen Arbeitsweise war: Ein zentrales MDM-System braucht eine neue Daten-Management-Organisation mit zentralen europäischen Mitarbeitern. In der Organisation kommt nun der neu geschaffenen Rolle des Internationalen-Produktdaten-Spezialisten (IPDS) besondere Bedeutung zu. Ihm steht in den Ländern ein Nationaler-Produktdaten-Spezialist (NPDS) gegenüber. Der IPDS verantwortet eine bestimmte Produktgruppe und muss sicherstellen, dass neue Hersteller alle gewünschten Daten liefern. Er trägt die Verantwortung für alle globalen Attribute eines MDM-Artikels.

Erstaunlich: keine Widerstände

Fakten zur Brammer GmbH.
Fakten zur Brammer GmbH.

Interne Widerstände für diesen Wandel gab es zu Rumpls Erstaunen nicht. Allen habe eingeleuchtet, dass sich die Gruppe angesichts des Drucks vom Markt ändern müsse. Zudem habe der Vorstand die Änderungen frühzeitig kommuniziert. "Nach wie vor hat das MDM-Projekt den Nummer-eins-Status in der Brammer-Gruppe", sagt Rumpl.

Bisher hat Brammer das MDM-System in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Österreich sowie in der Slowakei, Spanien, Tschechien und Belgien live geschaltet. In diesem Jahr soll noch Polen folgen.

Wenn 2009 die restlichen Länder angeschlossen werden, wird die Projektdimension Geografie abgeschlossen. Bei der zweiten Dimension handelt es sich um Produktgruppen. Davon sind zurzeit drei von elf Gruppen live: Wälzlager (wichtigste Gruppe bei Brammer), Dichtungen und mechanische Antriebstechnik. Im März begann Brammer in Großbritannien mit Hydraulik- und Pneumatikprodukten und damit der komplexesten Gruppe mit den meisten Artikeln. Die restlichen Gruppen sollen auch im Jahr 2009 aufgenommen sein.

Danach geht es daran, Synergien zu heben. Elektronische und gedruckte Kataloge will Brammer dann zentral automatisch erstellen. Vor allem aber erwartet Rumpl Vorteile im Einkauf und in der Lagerhaltung. "Logistik und Materialwirtschaft sind das Rückgrat eines Distributors. Dort sehen wir die größten Möglichkeiten, Kosten zu sparen, wenn wir alle Produkte im MDM haben."

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