Prognosen für 2015 bestätigt

BT Group will dank Übernahmen wachsen

07.05.2015
Der britische Telekomkonzern BT Group hat im Geschäftsjahr 2014/15 mehr verdient als im Jahr zuvor und damit die Markterwartungen leicht übertroffen.
Foto: BT Global Services

Wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte, legte der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den zwölf Monaten bis Ende März um 3 Prozent auf 6,3 Milliarden Pfund (8,4 Mrd Euro) zu. Dies überstieg die Erwartungen der Experten leicht. Gründe sind vor allem gute Zahlen der Sport- und TV-Sparte sowie gesunkene Kosten. Der Vorsteuergewinn stieg um 14 Prozent auf 2,6 Milliarden Pfund.

Der Umsatz sank vor allem durch negative Währungseffekte um 2 Prozent auf 17,9 Milliarden Pfund (23,9 Mrd Euro). Für die Zukunft sieht sich BT Group gut gewappnet und will durch Zukäufe mit schnellen Internetzugängen und im Mobilfunkgeschäft wachsen. Die angekündigte Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters EE von der Deutschen Telekom und Orange muss aber noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Zudem konnte sich BT Group weitere Übertragungsrechte für die begehrten Fußballspiele der englischen Premier League und im Rugby sichern.

In Deutschland, wo BT vor allem Netzwerk-, Kommunikations- und IT-Dienstleistungen für große, zumeist international tätige Unternehmen erbringt, konnte die Company im abgelaufenen Quartal (Q4) einige maßgebliche Aufträge abschließen. Dabei ist es laut BT vor allem erfreulich, dass die UCC-Services aus der Cloud im Markt gut angenommen werden. Für Heraus Kulzer, ein weltweit führendes Dentalunternehmen, etwa wird BT mit "BT One Cloud Cisco" eine Unified-Communications-Lösung aus der Cloud bereitstellen. Styrolution, der weltweit führende Anbieter von Styrolkunststoffen (ehemals ein Teil von BASF) wiederum hat BT beauftragt, mit "BT One Cloud Lync" eine Cloud-basierte Unified-Communications-Lösung für Mitarbeiter in rund 20 Ländern bereitzustellen.

Ihren Vertrag mit BT für Netzwerkservices (IP Connect) um weitere drei Jahre verlängerten Bosch Service Solutions. Der internationale Anbieter von Business Process Outsourcing Services beauftragte BT, 28 Standorte in 16 Ländern in Europa, dem Asien-Pazifik-Raum sowie Nord- und Südamerika verbinden.

Für das laufende Jahr hat es sich Deutschland-CEO Rainer Koppitz zum Ziel gesetzt, die BT-Landesgesellschaft vom Netzbetreiber zum Lösungsanbieter zu transformieren. Insgesamt wollen die Briten im nächsten Geschäftsjahr beim Umsatz wieder zulegen. Auch das Ebitda soll moderat wachsen.

An der Börse konnte sich die Aktie dem allgemeinen Negativtrend nicht entziehen. Bis zur Mittagszeit verloren die Aktien der BT Group 0,90 Prozent an Wert und gehörten damit noch zu den stärkeren Werten im Londoner Index FTSE 100. (dpa/mb)

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