Public IT


Nach Herkules-Verriss im Handelsblatt

Bundeswehr-IT verteidigt sich

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Mehrbedarf kostet auch mehr Geld

Hier einige Details:

  • Vertraglich vereinbart wurde der Abschluss des Rollouts von 140.000 Arbeitsplatzcomputern bis zum Ende der Integrationsphase. Zum Stichtag Ende 2009 waren rund 19.400 PCs und Laptops ausgerollt, aktuell wurde gerade der 50.000ste PC ausgeliefert und installiert. Durch die Abhängigkeit vom Ausbau der Leitungsnetze kam es hier zu Verzögerungen.

  • Dem Mehrbedarf beim Ausbau der Leitungsnetze (LAN) wurde begegnet.

  • Zur Reduzierung von Ausfällen hat die BWI IT 10.000 PCs ohne zusätzliche Rechnung zur Verfügung gestellt.

  • Zum Stichtag hat die BW IT den Ist-Betrieb der Rechenzentren sichergestellt und ein Betriebskompetenzzentrum eingerichtet, das die Überführung in den Zielbetrieb vorbereitet.

  • Aus dem neuen eingerichteten Monitor- und Control-Center der BW IT können erstmals die zentralen Anwendungen und Dienste in den Rechenzentren bundesweit zentral überwacht und gesteuert werden.

  • Die BWI IT kommt bei der Sicherstellung der Kernführungsfähigkeit der Bundeswehr laut Bericht ihrer vertraglichen Pflicht vollständig nach. Die Einbindung und Besetzung der Dienstposten durch die Bundeswehr erfolgt problemlos und planmäßig.

Warum das Projekt mehr Geld benötigt, begründet das BW IT unter anderem wie folgt:

  • Mehrbedarf für Mobilfunk (im Vertrag sind 15.000 Mobiltelefone vorgesehen) entstehe trotz neuer Verträge mit Providern beim Mobilfunk durch die Nutzung kostenpflichtiger Dienste (wie etwa UMTS).

  • Herkules-Grundlage sind 265 Server, tatsächlich wurden fast 100 Server mehr vorgefunden.

  • Herkules-Grundlage sind 200 LoNo-Applikationen, tatsächlich wurden zehnmal mehr Applikationen vorgefunden.

  • Liegenschaftsverkabelung (Verrechnung erfolgt gemäß Vertrag nach Aufwand). Hier habe eine neue wirtschaftlichere Vorgehensweise bereits zu einer Senkung der ersten Grobschätzung geführt.

  • Diverse Mehrleistungen bei SASPF

  • Mehrbedarf in der Betreuung und Betrieb von Altverfahren (die „Systeme in Nutzung", SinN)

  • Es müssen mehr Arbeitsplätze ausgestattet und betrieben werden

  • zusätzliche und höhere Sicherheitsanforderungen als im Vertrag vereinbart (etwa Notfallkonzept, PC-Schnittstellen).

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