Hohes Wachstum prognostiziert

Business-Intelligence-Markt im Umbruch

11.10.2004
Analysten trauen dem Business-Intelligence-Markt hohe Wachstumsraten zu: Wie die Meta Group im Rahmen einer Studie zum Thema Business Intelligence (BI) prognostiziert, können die Anbieter in Deutschland mit einem Anstieg des Marktvolumens um 16 Prozent pro Jahr rechnen.

Bis 2007, so die Analysten weiter, soll der Umsatz des gesamten Segments von heute 1,1 auf 1,76 Milliarden Euro ansteigen. Was sind die Gründe für diesen wachsenden Bedarf? "Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und anderer wirtschaftlicher Zwänge forcieren die Unternehmen ihre Anstrengungen" analysiert die Meta Group, "um so die vorhandenen Informationen und Datenquellen noch konsequenter mit Blick auf die Erreichung ihrer strategischen und operativen Ziele hin auszuwerten".

Mit anderen Worten: BI wird vom Problemlöser für den Einzelfall zu einem Werkzeug, das systematisch im ganzen Unternehmen eingesetzt wird. Dabei gewinnen neben OLAP und ReportingReporting zunehmend neue Aufgaben an Bedeutung. Da sind erstens der Prozess der Datenbeschaffung (ETL) und -bereitstellung (Data Warehousing) sowie die Sicherung der Datenqualität. Wie im vergangenen Jahr eine Befragung von KRC Research unter 500 europäischen Marketingexperten ergab, ist nur ein Viertel dieser Entscheider von der Qualität der von ihnen verwendeten Daten überzeugt. Zweitens steigt, wie die Meta Group feststellt, "mit einer stark wachsenden Datenmenge und deren Komplexität der Bedarf an analytischen Lösungen. Diese müssen heute nicht nur vergangene, sondern auch gegenwärtige und künftige Szenarien analysieren können". Alles zu Reporting auf CIO.de

Um bei diesen Anforderungen nicht den Überblick zu verlieren, kehren immer mehr Nutzer dem "Best of Breed" -Gedanken den Rücken zu. 67 Prozent der Business- und 60 Prozent der IT-Verantwortlichen in Deutschland, so die Meta Group, präferieren heute stattdessen Business IntelligenceBusiness Intelligence "aus einer Hand". Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Die Anbieter reagieren auf diese Trends, wenn auch mit unterschiedlichen StrategienStrategien: Die großen Softwarehäuser wie IBMIBM, OracleOracle, MicrosoftMicrosoft und SAPSAP setzen auf ihren Bekanntheitsgrad und schwimmen auf der BI-Welle mit - indem sie ihre eigenen BI-Teilangebote durch Partnerschaften mit kleineren Spezialanbietern ergänzen. Anbieter wie Business Objects, Cognos, Hyperion und MicroStrategy, die sich einen Namen in der BIMarktnische OLAP und Reporting gemacht haben, setzten in den vergangenen Jahren verstärkt auf den Zukauf anderer Firmen, um ihr Produktportfolio abzurunden. Eine Ausnahmestellung nimmt der BI-Anbieter SAS ein - er deckt das gesamte BI-Spektrum von ETL und Data Warehousing über OLAP und Reporting bis hin zu Analyse und Data Mining ab.Wenn auch nicht so bekannt wie andere Player, ist SAS gemäß den Marktuntersuchungen von Lünendonk Umsatzprimus im deutschen BI-Markt und wurde in einer Umfrage der Meta Group von deutschen IT-Verantwortlichen und Anwendern als leistungsfähigster BI-Anbieter bewertet. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de Alles zu Strategien auf CIO.de

Nach Ansicht der Gartner Group werden bei weitem nicht alle Anbieter, die sich auf diesem Markt derzeit bewegen, Erfolg haben. Im Gegenteil: Die Konzentration auf die großen Hersteller, so die Analysten, dürfte zu einer so fundamentalen KonsolidierungKonsolidierung führen, dass in einigen Jahren nur noch drei oder vier Plattformen übrig bleiben. Die Kunden werden von dieser Entwicklung profitieren. Und auch von der Tatsache, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre die Leistungsfähigkeit integrierter Plattformen weiter steigt. Im Finanz-, Personal- oder Marketingbereich werden Funktionen hinzukommen. Zudem entstehen immer mehr integrierte Branchenlösungen. Nicht selten hatten CIOs unter der komplexen Einführung proprietärer BI-Systeme zu leiden. Sie werden sich künftig Business- Intelligence-Plattformen zuwenden, die sowohl integriert als auch modular sind und mit offenen Standards arbeiten. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

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