Voice-Portal bei der Sparda-Bank Hamburg

Charmant und sparsam

Entwicklung dauerte länger als geplant

Bei einem erneuten Anruf soll Frau Mey ab Mitte 2004 den Anrufer sogar mittels "Voice-Print" erkennen. "Das ist eine Art Stimm-DNA des Anrufers", sagt Mehring. Die Sprechfrequenzen jedes Menschen sind unverwechselbar. Das macht es "Frau Mey" einfacher: Sie soll den einmal registrierten Anrufer schon nach Bruchteilen von Sekunden erkennen, ohne dass er sich vorgestellt hat.

Wesentlicher Vorteil des neuen Sprachsystems: "Von der Annahme ausgehend, dass bei 300 Angestellten und 2500 Anrufen pro Tag ohne Sprachcomputer etwa 30 Angestellte ans Telefon gebunden sind, könnten hier allein im Personalbereich theoretisch 900000 Euro eingespart werden", schreibt Mehring im kürzlich gemeinsam mit dem Sparda-Vorstandsvorsitzenden und Ideengeber Heinz Wings in "gi-Geldinstitute veröffentlichen Fachtext "Telefon-Banking in der dritten Dimension".

Die Call-Center-Agents müssen laut Sparda-Bank nicht um ihre Arbeit bangen: Sparda-Frau Mey übernimmt einfache Services, die diese zuvor erledigt haben. "Das heißt, dass sich die Aufgaben der Agents verändern werden", sagt Sparda-Beraterin Carolin Schulte. "Schon jetzt ist nur noch ein Call-Center für den First-Level-Support im Einsatz. Die Call-Center sollen mehr beraten und werden die Kunden künftig öfter selbst anrufen."

Übrigens: Flirt-Versuche bei "Charming Voice" Mey blockt der Sprachdienst mit nüchternen und maschinell gestellten Fragen sofort ab. Denn je mehr der Kunde in bankfremde Bereiche vordringt, umso weniger kann Michaela Mey damit anfangen.

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