Strategien


Herrschaftsfrage stellt sich neu

CIO ist der schwerste Job im Unternehmen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

So bestechend dieses Ziel auch sein mag; mit dem Ergebnis seiner Bemühungen ist George Colony noch längst nicht zufrieden: „Das Umdenken in den IT-Abteilungen passiert langsamer als ich dachte“, klagt der Analyst, nimmt aber gleichzeitig die CIOs in Schutz: „Der Job ist der schwerste im ganzen Unternehmen, weil Dinge kaputt gehen können. Wenn die IT ausfällt, kann das innerhalb von Minuten im schlimmsten Falle Millionenschäden hervorrufen“. Auch wer eine Nummer kleiner nimmt, weiß um die Verantwortung der CIOs: In modernen Unternehmen geht ohne IT nichts, und wenn die IT nicht funktioniert, dann liegt das Geschäft brach.

CIOs drohen an Einfluss zu verlieren

Aber es hilft nichts: Die CIOs müssen sich dem Thema öffnen, sonst drohen sie abgehängt zu werden.
Erstmals in der Geschichte der IT gibt es Technologien, die im Unternehmen ohne die IT-Abteilung eingeführt werden können: Web 2.0 mit Blogs und TwitterTwitter macht die Marketing-Abteilung, BI scheint bei Finance besser aufgehoben zu sein und mitunter – das Beispiel Krankenhaus zeigt es – arbeiten ganze Abteilungen mit Informationstechnologien, ohne die IT-Abteilung auch nur zu fragen. Alles zu Twitter auf CIO.de

Technik wird zunehmend zur Commodity. Selbst Geschäftsführer und Finanzverantwortliche können mittlerweile mit IT umgehen. Für sie ist Technik etwa in der Darreichungsform eines iPhones oder Blackberrys selbstverständlich. Immer mehr von ihnen sind als Generation Y schon mit Technik groß geworden und brauchen die IT-Abteilung nicht, um sich die Handhabung erklären zu lassen. Und sie denken eigenständig über SaaS oder BPO nach, während die IT-Abteilung noch mit Response-Zeiten oder Verfügbarkeiten beschäftigt ist.

Es ist also kein leichter Weg für ehemals reine Technologen, sich zu BT-Beratern umzudefinieren. Wie das dennoch gehen kann, zeigt Forrester in seinem jüngst erschienenen Best Practices Framework for BT Leadership Maturity, das sich mit zwei einfachen Fragen beschäftigt: Wie geht das, und was sollen wir besser machen?

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