Blockade oder Kooperation

CIO versus Fachabteilung

26.03.2013
Von Thomas Heimann

Die anderen kooperieren

Kooperationsbereite CIOs glauben besonders häufig daran, dass sich die IT-Abteilung in den kommenden Jahren ohnehin grundlegend ändern wird. Vielleicht gehen sie deshalb gelassener mit den IT-Investitionen der Fachabteilug um. Nichts desto trotz fürchten aber auch sie um das generell gute Standardisierungsniveau ihrer IT-Landschaft. Im Gegensatz zu den Blockierern können sie der Entwicklung aber mehr positive Seiten abgewinnen.

Sie vertreten zum Beispiel die Meinung, dass die Fachabteilung mit ihrem Budget schneller umsetzen und die Prozesse besser abbilden kann. Allerdings sind "Kooperationspartner" in der Regel auch gut über die Ausgaben der Anwenderseite informiert und können deshalb steuernd eingreifen. Ihre Fachabteilungen stecken ihr Budget recht selten in die Nutzung externer Cloud Services oder kaufen Hardware ein, sondern investieren in erster Linie in Pilotprojekte, was auf eine gute Abdeckung ihrer Anforderungen durch die Unternehmens-IT hindeutet.

"Kooperieren" scheint demnach eine erfolgversprechendere Strategie zu sein als "opponieren", wie die Ergebnisse der Studie zeigen. Denn aller Voraussicht nach wird der Einfluss der Fachabteilung auf die IT-Ausgaben, die IT-Organisation und sogar die Art der Serviceerbringung zunehmen. Dann stellt sich die Frage nach Freund oder Feind nicht mehr, die IT wird ein integraler Bestandteil der Fachlichkeit.

Matthias MoritzMatthias Moritz, CIO der Bayer Healthcare AG scheint mit seiner IT-Abteilung schon in der Zukunft angekommen zu sein und beschrieb diese Zukunft auf den Hamburger Strategietagen mit dem Statement: "Die beste IT-Strategie ist, keine zu haben und anstatt dessen die IT konsequent am Geschäft auszurichten." Profil von Matthias Moritz im CIO-Netzwerk

Thomas Heimann ist Senior Enterprise Architect bei Capgemini in Deutschland.

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