Business mehr einbinden

CIOs Kontrolle über Tablets wegnehmen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Dazu werden vier Phasen unterschieden, die sich wiederum in insgesamt zwölf Prozessschritte unterteilen: erstens die Phase der Bewusstseinsbildung, bestehend aus Identifizierung des Business Issues und Einleitung der Evaluierung; zweitens die Prüfphase mit Ausschreibung, Anbieterselektion, Kontaktaufnahme mit Anbietern, formellem Review sowie Test und Evaluierung von Lösungen; drittens die Einkaufsphase mit der Empfehlung von Anbietern und der Kaufentscheidung; viertens die Expansionsphase mit Implementierung, Überprüfung der ersten Ergebnisse und Ausweitung der Nutzung.

Dropbox nicht unterbinden

Kurz zusammengefasst zeigt sich hier, dass die IT bei all diesen Etappen die entscheidende Rolle spielt – sei es vornehmlich der CIO wie in der zentralen Einkaufsphase, seien es IT-Manager und IT-Spezialisten. Wirklich starken Einfluss hat daneben lediglich die Beschaffungsabteilung bei der Auswahl von Anbietern und der Kontaktaufnahme.

Forrester rät vor diesem Hintergrund dazu, Business und Mitarbeiter bei sechs Schlüsseletappen stärker als bisher einzubinden: bei der Identifizierung der geschäftlichen Chancen, bei der Initiierung der Evaluation, beim Testen und Evaluieren von Lösungen, bei der Empfehlung von Anbietern, bei der Implementierung und bei der Erfolgsprüfung.

Bei der Anbieterempfehlung verweist Forrester beispielsweise auf das starke Eigeninteresse der Mitarbeiter, mit Apps wie Dropbox oder Skype zu arbeiten – in der Regel zum Nutzen der Arbeitseffizienz. „Tun sie sich also selbst einen Gefallen und lassen sie Führungskräfte und Mitarbeiter bei der finalen Anbieterwahl mitreden“, heißt es in der Studie.

Ebenso sinnvoll sei ein Miteinander, um die Tablet-Treiber im Unternehmen sinnvoll auszubalancieren: via Bring Your Own Device (BYOD) als Chance, für einen breiten Einsatz von Tablets zu sorgen, und über business-getriebene Programme, die die Chancen für eine durch Tablets mögliche Transformation von Geschäftsprozessen ausloten. Vor zwei Fehlannahmen warnt Forrester die CIOs noch ausdrücklich: Tablets würden Notebooks nicht verdrängen, ebenso werde Windows RT die Tablets von Apple und Android nicht überflüssig machen. Die Studie „Mastering The Business Tablet Landscape“ ist bei Forrester Research erhältlich.

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