Die Jury über den "CIO des Jahres"

"CIOs sind nicht radikal genug"

Am Donnertag, den 29. November, wird in München der CIO des Jahres gekürt. In lockerer Folge stellen wir jetzt schon vor, welche Trends, Entwicklungen und Schwächen den Jury-Mitgliedern bei den diesjährigen Kandidaten aufgefallen sind.

Herr Österle, was ist Ihnen bei den Bewerbungen aufgefallen?

Im Vergleich zu den vergangen drei bis vier Jahren fällt auf, dass CIOs deutlich weniger auf Cost-Cutting achten. Stattdessen rücken immer stärker Innovations-Projekte nach vorne. Außerdem bauen einige CIOs eine neue IT-Organisation, in der sie offener über Themen wie Sourcing, Industrialisierung von IT-Leistungen sowie Prozessverantwortung und Innovationen diskutieren.

Was haben Sie vermisst? Was hätten Sie als herausragend bewertet, aber nicht in den Bewerbungen gefunden?

CIOs sind nicht radikal genug. Aus universitärer Sicht handeln CIO zu lasch und zu politisch. Es ist klar: Sie müssen Service Levels einhalten, dem Ergebnisdruck nachkommen und auf Kosten achten. Radikale Vorstellungen täten aber bei Themen wie OutsourcingOutsourcing, SOA und Prozess-Management sehr gut. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Der Alltagsbetrieb lässt den CIOs leider kaum Spielraum, um sich mit anderen Fachbereichen im Unternehmen ausreichend auszutauschen. Sie denken zu wenig systematisch mit den Geschäftsbereichen über Innovationen nach.

Aus Universitätssicht sehen wir Bereiche, in denen IT-Manager viel mehr machen könnten. Da wundert man sich gelegentlich, dass nicht mehr passiert.

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