Capgemini IT-Trends 2010

CIOs vom eigenen Idealbild weit entfernt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Eine der besten Lehren aus der Krise ist der Umfrage zufolge die fortschreitende Industrialisierung und StandardisierungStandardisierung der IT. Für die Studie hat Capgemini Ende des vergangenen Jahres 133 CIOs und IT-Leiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

So wird zum Beispiel Helmut Schütt, CIO bei Mercedes-Benz Cars & Vans, wie folgt zitiert: "Die Senkung der Eigenleistungstiefe in der Wartung und Weiterentwicklung der Applikationssysteme ermöglicht uns einerseits nachhaltige Effizienzgewinne, gibt uns jedoch andererseits die Chance, uns mit unseren Mitarbeitern mehr um das Business Process Management zu kümmern."

Eigenleistungstiefe drastisch reduziert

Im vergangenen Jahr haben Unternehmen der Capgemini-Umfrage zufolge ihre Eigenleistungstiefe "drastisch reduziert". Am häufigsten wurden demnach Pflege, Wartung und Betrieb der Anwendungen an externe Dienstleister vergeben. Die Fertigungstiefe der IT-Abteilungen in diesem Bereich sank im Durchschnitt um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Infrastrukturmanagement und in der Anwendungsentwicklung betrug die Outsourcing-Quote immer noch mehr als elf Prozent - mit ebenfalls steigender Tendenz.

Wenn der Trend dazu auch schon länger anhält: Der Hauptgrund, die Vorhaben jetzt zu beschleunigen, "war der hohe finanzielle Druck während der Finanzkrise".

Aber weil eine Krise ja bekanntlich immer auch Chancen bietet, scheint genau dieser Druck bei vielen Unternehmen nun die Möglichkeit zu eröffnen, an der Wettbewerbsfähigkeit der IT zu arbeiten.

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