Karriere-Strategien

Coaching für Strategiefragen

19.10.2009
Von Michael  Leitl

Neben zahlreichen Einzelcoachs, die sich bei ihrer Klientel einen Namen gemacht haben, wie Dorothee Echter, Astrid Schreyögg und Wolfgang Looss, etablieren sich seit etwa fünf Jahren viele Personal-, Management- und Strategieberatungen auf dem neuen Markt der maßgeschneiderten Personalentwicklung.

Kienbaum, Heidrick & Struggles, Oliver Wyman, McKinsey und die Boston Consulting Group

Dazu gehören zum Beispiel Firmen wie Kienbaum, Heidrick & Struggles, Oliver Wyman, McKinsey und die Boston Consulting Group. Deren Motive sind höchst unterschiedlich. Für manche wie Kienbaum und Oliver Wyman ist Coaching ein eigenständiger Geschäftsbereich, für Headhunter wie Heidrick & Struggles dient es dagegen eher als Maßnahme zur Kundenbindung. Wenn sie Unternehmen Topmanager vermitteln und diese gleich auf ihre neue Aufgabe vorbereiten, erhöht das die Kundenzufriedenheit und verbessert die Aussichten auf eine langfristige Geschäftsbeziehung.

Noch mehr Konkurrenz bekommt die Coachingszene von den Strategiedickschiffen McKinsey und Boston Consulting Group. Diese forcieren seit etwa vier Jahren das Coaching in großen Change-Management-Projekten und reagieren damit auf eine rasch wachsende Nachfrage. "Es wird für die Klienten immer wichtiger, bereits während der Beratungsphase jene Fähigkeiten aufzubauen, mit deren Hilfe sie Veränderungen aus Pilotprojekten später selbstständig umsetzen können", sagt Renate Osterchrist, Coachingexpertin bei McKinsey. Wahlweise arbeiten die Beratungen mit eigenen Leuten oder mit externen Dienstleistern.

Schließlich durchmischen immer mehr ehemalige Manager die ursprünglich vor allem von Psychologen dominierte Szene. Markus Neuburger, Personalentwickler bei dem Mischkonzern Freudenberg und davor bei Adidas, hat beobachtet, dass in den vergangenen beiden Jahren Coachs auf den Markt drängten, die ursprünglich IT-Manager, Marketing- oder Vertriebsleiter waren - und für die zweite KarriereKarriere Psychologie und Organisationstheorie gebüffelt haben. Alles zu Karriere auf CIO.de

Dazu kommt die breite Masse mehr oder weniger professioneller Coachs - und gewöhnliche Trainer oder Seminaranbieter, die ihre Dienste als Coaching verbrämen, aber doch nur eine Fortbildung anbieten. Dabei geht das Besondere am Coaching vollends verloren: dass der Manager gemeinsam mit dem Coach die Inhalte bestimmt.

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