Cobol ist nicht totzukriegen

Comeback des Mainframe

04.10.2006
Von Thomas Mach/CW.at

Rund zehn Jahre später wurde mit dem sogenannten Multiprogramming ein Mehrprogrammbetrieb eingeführt. Grund dafür war die Überlegung, dass die CPU des Mainframes einen großen Teil der Zeit nicht benutzt wurde, da sie auf Ein- und Ausgabeoperationen der Bänder warten musste, bis sie ihren nächsten Auftrag abarbeiten konnte. Daher teilte man den Hauptspeicher in Teilbereiche auf und konnte so mehrere Bänder gleichzeitig bearbeiten.

Zu dieser Zeit hatten die meisten Computer-Hersteller zwei zueinander inkompatible Systeme entwickelt. Wortorientierte Großrechner für den technisch-wissenschaftlichen Bereich sowie zeichenorientierte Großrechner für den kommerziellen Bereich. IBMIBM vereinte als erster Hersteller beide Anwendungsbereiche in einem Betriebssystem, dem OS/360. Heute gehört Big Blue zu den erfolgreichsten Mainframe-Anbietern. Alles zu IBM auf CIO.de

Neue Techniken - neue Host-Einsatzgebiete

Heutige Mainframes brauchen längst keine Räume mehr für sich allein, auch das Thema der Kühlung ist längst gegessen. Moderne Host-Systeme kosten auch nicht mehr, wie noch vor wenigen Jahren, soviel wie eine neue Unternehmenszentrale. Dafür wurden die Systeme technisch immer ausgereifter. Gerade in Zeiten der Diskussion um Service-orientierte Architekturen (SOA) gewinnt der Mainframe wieder an Boden, wie unter anderem Attachmate zeigt. Egal ob IBM-Großrechner, I-Series, OpenVMS oder HPHP E3000, mit dem Verastream Host Integrator (VHI) sollen Unternehmen ihre in die Jahre gekommenen Host-Anwendungen in eine SOA einbinden können. Legacy-Funktionen ließen sich von modernen SOA-Anwendungen nutzen, darunter etwa Portal-, CRM- oder Webbasierende Selbstbedienungssysteme. Alles zu HP auf CIO.de

Attachmate verspricht mit dem aktuellen Release unter anderem eine verbesserte Kontrolle von Host-Ressourcen. Neben einer automatisierten Session-Verwaltung biete das Produkt erweiterte Funktionen wie Session Clean-up und Session Recovery. Mit Hilfe einer neuen Fehlersuchfunktion sollen sich Software-Projekte einfacher bewältigen und nicht funktionierende Modelle reparieren lassen.

Bestandteil der Integrations-Software ist auch eine Entwicklungsplattform, die es ermöglicht, Daten und Logik über eine Bildschirmschnittstelle zu kapseln. Software-Dienste lassen sich beispielsweise in Form von .NET- oder Javabeans-Komponenten erstellen, kombinieren und wieder verwenden. Mehrere Anwendungen könnten auf die gleichen Informationen zugreifen und über Systemgrenzen hinweg auf Ereignisse reagieren, betont der Hersteller.

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