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Modell entwickeln

Commerzbank will IT-Komplexität messbar machen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die vier Komplexitätsindikatoren

1. Funktionalität: Beispielsweise gilt als ein Treiber der funktionalen Komplexität der Funktionsumfang eines Anwendungs-Clusters. Hier können Zahlen von "eins" für einfache Anwendungsfälle (wie das Ändern von einem Adress-Datenfeldes), bis "vier" für Anwendungsfälle mit einbezogener Logik vergeben werden. Andere Indikatoren messen die funktionale Redundanz und standardmäßige Konformität der Lösung.

2. Schnittstelle: Schnittstellen-Komplexität wird durch die Summe der gewichteten Schnittstellen bestimmt. Die Gewichte werden nach der Art der Schnittstelle berechnet, wie zum Beispiel API, Datei-Austausch, Datenbankaussicht und Broker Web Service. Das Verhältnis von Innen- zu Außenschnittstellen ist ein weiterer Indikator.

3. Daten: Daten-Komplexität wird durch die Anzahl der Datenbankobjekte in einem Anwendungs-Cluster gemessen.

4. Technologie: Technologische Komplexität wird durch eine Reihe von Treibern bestimmt, zum Beispiel die Frage, wie geschäftskritisch Anwendungen sind. Ein anderer Technologie-Indikator ist die Vielfalt von Betriebssystemen, die in einem Anwendungs-Cluster zum Einsatz kommen.

Ziel des Komplexitätsmodell ist letztlich, Kosten senken zu können. Doch die Urheber haben durchaus auch Höheres im Sinn: Sie wollen "einen konstruktiven Dialog fördern".

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