Translation-Management

Continental senkt Kosten für Sprach-Übersetzungen

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Übersetzer müssen in wenigen Stunden Mails, Präsentationen und Verträge bearbeiten. Darüber hinaus arbeiten sie auch noch mit externen Büros zusammen. Die Continental AG senkte mit einer neuen Management-Lösung Aufwand und Kosten des Übersetzungsteams um 20 Prozent.
Continental-Zentrale in Hannover: Hier sitzt auch das Übersetzerteam des Konzerns.
Continental-Zentrale in Hannover: Hier sitzt auch das Übersetzerteam des Konzerns.
Foto: Continental AG

Unter dem Dach der Continental AG findet sich ein breites Know-how aus der Reifen- und Bremsentechnologie, der Fahrdynamikregelung, der Elektronik und der Sensorik. Das Unternehmen ist international aktiv, entsprechend vielfältig und umfangreich ist das Aufkommen an Dokumenten, die übersetzt werden müssen. Um größere, mehrsprachige Übersetzungsprojekte, bei denen die interne Mannschaft mit externen Übersetzungsbüros und Freelancern zusammenarbeitet, besser steuern zu können, ergänzter der Konzern sein bestehende Übersetzungsmanagement um eine Server-basierte Workflow-Lösung von SDL Trados ergänzt.

Die fortschreitende Expansion von Continental führt dazu, dass das fünfköpfige Übersetzerteam am Sitz der Zentrale in Hannover immer mehr zu tun hat. Obwohl nur ein Bruchteil dessen, was im Konzern tagtäglich lokalisiert wird, überhaupt bei ihm landet. Vieles wird gleich an den dezentralen Standorten übersetzt, wie Max Tréboute, Leiter Translations bei der Continental AGContinental AG erläutert: "Wir bieten das Übersetzen als eine Dienstleistung an, die jeder im Konzern in Anspruch nehmen kann, aber nicht muss." Einzelne Unternehmensbereiche und die zentrale Unternehmenskommunikation machen von dem Angebot jedoch so rege Gebrauch, dass sich das Auftragsvolumen allein in den letzten drei Jahren um 50 Prozent erhöht hat. Top-500-Firmenprofil für Continental AG

Übersetzt wird so ziemlich alles, was anfällt - E-Mails, Pressemitteilungen, Geschäftsberichte, Verträge, Produktbroschüren, Spezifikationen oder technische Handbücher. Zielsprachen sind neben der Konzernsprache Englisch alle anderen europäischen Hauptsprachen sowie einige osteuropäische Sprachen, beispielsweise Rumänisch oder Tschechisch, und vereinzelt auch Chinesisch. Außerdem schreiben viele ausländische Mitarbeiter im Konzern ihre Texte zunächst auf Englisch und lassen sie dann ins Deutsche übersetzen.

Die größte Herausforderung für die Übersetzer ist der Zeitdruck, der in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat: "Gemessen an der Zeit für das Schreiben der Texte, steht immer weniger Zeit für ihre Übersetzung zur Verfügung", so Tréboute. Kleinere und mittelgroße ProjekteProjekte müssen die Übersetzer in wenigen Stunden abwickeln. Nicht nur eine sprachliche, sondern auch eine organisatorische Höchstleistung ist zudem in großen Projekten gefragt. Muss in mehrere Sprachen übersetzt werden, arbeitet Tréboutes Abteilung normalerweise mit externen Übersetzungsbüros oder freiberuflichen Kollegen zusammen. Das stellt hohe Anforderungen an das Projekt-Management. Eine Schwierigkeit bei der Fremdvergabe besteht beispielsweise darin, den externen Partnern alle erforderlichen Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie für eine korrekte Übersetzung benötigen. Alles zu Projekte auf CIO.de

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