Strategien


Cloud-Strategie befeuert die Transformation

CTO Schell trimmt Allianz auf Agilität

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Das Team um CTO Axel Schell will die IT-Strategie möglichst vielen Mitarbeitern zugänglich machen. Dazu wurden drei Varianten des Dokuments erstellt, die jeweils verschiedene Schwerpunkte setzen.
Das Team um CTO Axel Schell will die IT-Strategie möglichst vielen Mitarbeitern zugänglich machen. Dazu wurden drei Varianten des Dokuments erstellt, die jeweils verschiedene Schwerpunkte setzen.
Foto: metamo - shutterstock.com

Darüber hinaus könne die Allianz mit der neuen Cloud-Plattform Fachkräften ein attraktives Arbeitsumfeld bieten. "Entwickler wollen mit modernen Tools und Methoden arbeiten. Das geht nur in der Cloud", ist der CTO überzeugt. "Dort können wir zum Beispiel auch im Datenbank-Umfeld Continuous Delivery und Integration einsetzen."

Cloud First wird Standard

Um den Weg in die Cloud auch strategisch zu ebnen, überarbeitete die Allianz Deutschland 2019 ihre IT-Strategie grundlegend. "Darin ist unter anderem fest­gehalten, dass die Cloud für alle Anwendungen als Standardplattform gilt," erläutert Schell. "Soll etwas dennoch on-Premises ausgerollt werden, muss das begründet werden. Vorher war das umgekehrt."

Die Allianz Deutschland verfolgt eine Multi-Cloud-Strategie. Schell: "Wir nutzen zwei große Anbieter, dadurch haben wir im Bedarfsfall die Möglichkeit, schnell zu wechseln." Dazu gehört auch ein umfangreiches Sicherheitskonzept, das den regulatorischen Anforderungen an die Versicherungsbranche genügt und mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) abgestimmt ist.

Einige Teile der Infrastruktur hält der Versicherer dennoch im eigenen Haus vor. Das sind zum einen Anwendungen, für die sich die klassische Wasserfall-Entwicklung eher eignet als agileagile Methoden. Zum anderen betrifft es alte Anwendungen, die in ein paar Jahren abgeschaltet werden und für die sich eine Migration nicht mehr lohnt. "Abgesehen davon machen wir aber so weiter wie bisher und bringen so viel wie möglich in die Cloud", erklärt Schell. "Unser Ziel ist es, nur noch maximal eine zweistellige Anzahl an Servern im RechenzentrumRechenzentrum zu betreiben." Alles zu Agile auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

20-mal weniger Störungen

Die Kennzahlen des Cloud-Betriebs können sich sehen lassen: Mit der neuen Plattform gibt es laut Schell rund 20-mal weniger IT-Störungen als vorher: "Durch eingebaute Redundanzen und verschiedene Regionen, über die wir unserer Architektur verteilen können, ist die Cloud wesentlich stabiler und widerstandsfähiger als das alte On-Premises-Rechenzentrum."

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