Munich Re

Cyberkriminelle erpressen immer höhere Summen

13.03.2020
Ungeachtet aller Warnungen verursacht die Online-Erpressung mit Verschlüsselungssoftware weltweit wachsende Schäden.

Demnach steigt nicht nur die Zahl dieser Attacken, auch die von den Erpressern verlangten Summen werden immer höher, wie die Cyber-Fachleute des Rückversicherers Munich Re berichten. "Die Zunahme der Ransomware-Angriffe ist ein globales Phänomen, wobei wir momentan die meisten Fälle in den USA sehen" sagte Jürgen Reinhart, Leiter des Geschäfts mit Cyberpolicen.

Ransomware ist für Cyberkriminelle ein lukratives Geschäft.
Ransomware ist für Cyberkriminelle ein lukratives Geschäft.
Foto: Zephyr_p - shutterstock.com

"Im vergangenen Jahr beobachteten wir die größte Zunahme von Ransomware-Angriffen bei Anbietern aus dem Gesundheitswesen", sagte Martin Kreuzer, Fachmann für Cyberkriminalität bei dem Münchner Unternehmen. "Allein in den USA waren 764 Healthcare-Provider betroffen." Die 911-Notruf-Rufnummer war demnach mehrmals auf nationaler Ebene nicht mehr verfügbar.

Ransomware bedeutet, dass die Erpresser Verschlüsselungs-Software auf den Rechnersystemen ihrer Opfer installieren und für die Entschlüsselung Geld verlangen. "In Europa haben wir die größten Ransomware-Schäden in Skandinavien gesehen", sagte Kreuzer. "Das war zum einen ein Hersteller von Spezialhörgeräten, der einen Schaden von 90 Millionen Dollar erlitt, zum anderen war der norwegische Aluminiumhersteller Norsk Hydro mit einem Schaden von 75 Millionen Dollar betroffen." (dpa/ad)

Zur Startseite