Ola Källenius wird neuer Daimler-Chef

Daimler-Chef Zetsche tritt im Mai 2019 ab

26.09.2018
Daimler-Chef Dieter Zetsche will sein Amt als Vorstandschef des Auto- und Lastwagenbauers zur Hauptversammlung 2019 abgeben.
Dieter Zetsche tritt von der Daimler-Konzernspitze im Mai 2019 ab.
Dieter Zetsche tritt von der Daimler-Konzernspitze im Mai 2019 ab.
Foto: cristiano barni - shutterstock.com

Der Aufsichtsrat habe den bisherigen Forschungs- und Entwicklungsvorstand Ola Källenius in der Sitzung vom Mittwoch zum Nachfolger an der Konzernspitze und zum Leiter der Autosparte Mercedes-Benz berufen, teilte DaimlerDaimler in Stuttgart mit. Nach einer sogenannten Abkühlungsphase soll Zetsche 2021 in den Aufsichtsrat wechseln und den Vorsitz des Kontrollgremiums übernehmen. Zetsche ist seit Anfang 2006 Daimler-Chef. Top-500-Firmenprofil für Daimler

Die Daimler-Aktie gab nach dem Bekanntwerden der Nachricht um knapp zwei Prozent nach und lag damit nicht wesentlich schwächer als der Sektor.

Der 65-jährige Zetsche ist promovierter Ingenieur und arbeitete seit 1976 auf verschiedenen Posten für Daimler. Er zog als Konzernchef den Schlussstrich unter die verunglückte Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler, die sein Vorgänger Jürgen Schrempp 1998 durchgezogen hatte. 2007 gab Daimler die Mehrheit an der Chrysler Group ab, bevor das Unternehmen 2009 auch den restlichen Anteil von knapp einem Fünftel verkaufte.

Zetsche war es auch, der den Konzern nach der Finanzkrise aus einer schweren Flaute führte, die Designsprache der Stammmarke Mercedes-Benz modernisierte und damit jüngere Käuferschichten eroberte. Nach vielen Jahren hinter dem Erzrivalen BMW konnte Mercedes-Benz 2016 die Weltspitze im Verkauf von Premium-AutosPremium-Autos zurückerobern. Top-Firmen der Branche Automobil

Der Nachfolger: Ola Källenius
Der Nachfolger: Ola Källenius
Foto: Daimler AG

Ola Källenius ist 49 Jahre alt und seit Anfang 2015 Vorstandsmitlied bei Daimler. Der Schwede ist Betriebswirt und arbeitet seit 1993 für den Konzern, zuletzt als Chef der Konzernforschung sowie der Entwicklung der Pkw-Sparte. Sein Vertrag läuft derzeit bis Dezember 2022. Er gilt seit längerem als hoffnungsvoller Anwärter auf den Chefposten. (dpa/rs)

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