Nein-Sagen, Ethik, Burnout

Daran scheitern Sicherheitsprofis

18.01.2011
Von Dan Lohrmann und
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

4. Problem: Der Kunde hat doch keine Ahnung

Mehr als 90 Prozent der Sicherheitsprobleme werden durch Personen verursacht, deutlich mehr als durch Technik und Prozesse. Auch wenn Sie merken, dass ein Fachbereich oder Kunde die Sicherheitsprobleme nicht ernst nimmt oder Risiken nicht anerkennt, schreiben Sie sie nicht ab. Versuchen Sie stattdessen, die Menschen hinter den Sicherheitsverweigerern kennenzulernen - zum Beispiel beim gemeinsamen Mittagessen - und bauen Sie Beziehungen zu diesen Menschen auf.

Burnout vermeiden

5. Problem: Cyber-Ethik

Die Versuchung besteht: Umso besser Sie als Cybersicherheitsexperte werden, umso genauer kennen Sie die Methoden der Hacker. Lohrmann vergleicht die Situation mit einem Polizisten, der einen Drogenboss festnimmt und dabei Kokain findet. Soll er es nehmen, solange niemand hinsieht? Um auf dem richtigen Weg zu bleiben, tauschen Sie sich mit geschätzten Kollegen aus und suchen Sie sich einen Mentor, den Sie bewundern. Sehen Sie sich auch einmal diese sieben Verhaltenstipps für Online-Integrität an.

6. Problem: Der Burnout

Die meisten Sicherheitsprofis kämpfen an irgendeiner Stelle ihrer KarriereKarriere mit Burnout-Symptomen. Bereiten Sie sich auf Stressphasen genauso vor wie auf Wetterumschwünge. Nach den Warnsignalen von Burnout Ausschau zu halten, ist ein erster Schritt. Außerdem sollten Sie mindestens einmal im Jahr Abstand zu Ihrem Job gewinnen und Ihre Situation genau betrachten. Sprechen Sie mit Außenstehenden über Ihre Jobsituation und holen Sie sich Feedback. Und haben Sie keine Scheu, sich an einen Arzt zu wenden, wenn Sie unter Burnout-Symptomen leiden. Denn schließlich ist Ihre Karriere eher ein Marathon als ein Sprint, verpulvern Sie also nicht schon jetzt Ihre gesamte Energie. Alles zu Karriere auf CIO.de

7. Problem: Die Karriere-Sackgasse

Viele Sicherheitsexperten arbeiten nur an ihren technischen Fähigkeiten - ein fataler Fehler. Sie können nicht immer das Gleiche machen und andere Resultate erwarten. Wenn Sie etwas in Ihrer Karriere ändern möchten, müssen Sie auch etwas an sich ändern. Melden Sie sich zum Beispiel über Ihre üblichen Aufgaben hinaus freiwillig, um in wichtigen Teams mitzuarbeiten. Starten Sie einen Blog oder ein Wiki - horten Sie Ihr Wissen nicht, sondern teilen Sie es. Machen Sie das Management auf Probleme im Unternehmen aufmerksam und bringen Sie gleichzeitig realisierbare günstige Lösungsvorschläge für diese Probleme.

Dan Lohrmanns Lektionen sind im Original bei unserer amerikanischen Schwesterpublikation CSO Online erschienen.

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