Web-Services verändern das Business

Das automatische Software-Getriebe

04.03.2002
Von Patrick Goltzsch

Konkurrenz bei der Infrastruktur

Bei der Infrastruktur haben sich zwei Lager gebildet. Auf die J2EE (Java 2 Enterprise Edition) -Plattform von Sun Microsystems stützen sich unter anderem Bea und IBM. Auf der anderen Seite steht Microsoft mit der ".net"- Initiative. Voraussetzung ist jedoch, dass beim Einsatz eines ".net"-Servers die Datenbank ebenfalls von Microsoft stammen muss. Problematisch dürften ITEntscheider die Windows-typischen Sicherheitsmängel finden. Viren wie "Nimda" richteten letztes Jahr Schäden in Milliardenhöhe an; und Microsoft habe damit, wie Deutschland-Chef Kurt Sibold einräumt, zumindest ein "Image-Problem".

Das gilt nicht für SAPSAP. Der deutsche Riese hat sich im letzten Oktober bei der Unternehmens-Software auf Web-Services festgelegt. Das Business-Programmpaket My SAP soll im Laufe des Jahres mit Web-Services-Technik auf der Basis von J2EE erhältlich sein; zudem baut SAP einen UDDI-Verzeichnisdienst auf. Konkurrent Baan ist auch nicht untätig und arbeitet mit Iona an einer Erweiterung der eigenen Anwendungen. Und mit seiner Entwicklung Dynamic-Services gesellt sich auch OracleOracle zum Anbieterkreis. Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Technische Probleme, auch solche in puncto Sicherheit, wird man in den Griff bekommen, sind sich die Experten sicher. IBM zum Beispiel hat jüngst eine Allianz mit dem Security-Spezialisten Verisign geschmiedet, die auch eine Zusammenarbeit bei Web-Services vorsieht. Die höhere Hürde liegt für Exec-Mann Philippi allerdings bei den ITEntscheidern: "Man muss sich erst an den Gedanken gewöhnen, dass Software über das Netz verteilt wird."

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