Healthcare IT


Elektronische Gesundheitskarte

Das eGK-Projekt bei Bitmarck

02.07.2013
Von Hartmut Wiehr

Bitmarck setzt dabei mehrere Software-Komponenten ein: KAMS = Kartenapplikationsmanagementsystem, VSDD = Versichertenstammdatendienst, PKI = Public Key Infrastructure und UFS = Update-Flag-Service. Andere Kartenhersteller wie AOK Systems oder Devrient setzen diese Tools ebenfalls ein, so dass alle ausgegebenen Karten über die gleichen Funktionsmerkmale verfügen.

Neue Kartentechnologie mit unausgeschöpftem Potenzial

Dabei wird heute eine grundsätzlich andere Kartentechnologie eingesetzt. Die alte Krankenversichertenkarte (KVK) verfügte lediglich über einen Speicherchip mit 256 Byte Speicherplatz, so dass nur minimale Versichertendaten abgelegt werden konnten. Auf der neuen eGK ist dagegen ein Prozessorchip mit mindestens 64 KB Speicherplatz eingebaut, der netzwerkfähig ist. Die Daten auf der Karte, die zur Identifikation des Versicherten mit einem Foto ausgerüstet ist, werden mit Zertifikaten und PIN beziehungsweise PUK geschützt. Allerdings können die PIN/PUK-Funktionen derzeit noch nicht verwendet werden.

Die Produktion der eGK basiert auf verschiedenen Software-Bausteinen.
Die Produktion der eGK basiert auf verschiedenen Software-Bausteinen.
Foto: Bitmarck

Wie Roland Schotten im Gespräch mit CIO.de Healthcare-IT anmerkt, sei man über die gegenwärtige Entwicklung und den Status-quo der eGK nicht gerade glücklich. Es sei schade, dass das Potenzial der Gesundheitskarte noch nicht ausgeschöpft sei. Von der Seite der Technologie aus habe man eigentlich alle Voraussetzungen für die Umsetzungen der ehrgeizigen Ziele geschaffen, die man mit der eGK erreichen wollte.

Die Bitmarck-Unternehmensgruppe, die vor fünf Jahren aus einem Zusammenschluss verschiedener IT-Dienstleister von Krankenkassen hervorging, hat sich als Dienstleister und Outsourcer im Bereich des Gesundheitswesens etabliert und gehört mittlerweile laut Lünendonk zu den 20 umsatzstärksten IT-Dienstleistern in Deutschland. 2010 erreichte sie auf der Lünendonk-Liste den Platz 11. Ihre Organisation ist in vier Bereiche aufgeteilt:

  • Software: spezielle Programme für Krankenkassen, allgemeine Büro-Software sowie Zusatzanwendungen und Tools

  • RZ-Dienstleistungen: Hosting, Telematik (eGK), RSA/amtl. Statistiken, Dataware House (DWH), Housing, Arbeitsplatzausstattung, Zubehör

  • Kommunikation: Netze, Telefonie, Mobilfunk

  • Services: Applikationsberatung, BI-Analysen, Consulting, Datenmanagement, Campus, Projekte, Outsourcing, Kassenprozesse

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