Exklusive Funktionen

Das gibt es nur in Windows 7

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Navigation und Systemschutz

2. Neue Navigation: Sprunglisten, Bibliotheken und Suchoptionen
Die Navigation im Dateisystem, also das Suchen und Laden von Programmen oder Benutzerdateien, gehört zu den häufigsten Aufgaben im PC-Benutzeralltag. Windows 7 bietet auch hier eine Reihe neuer Möglichkeiten. Das System verteilt das Starten von Anwendungen auf zwei Bedienelemente: Das Startmenü behält seine Rolle, aber die allerwichtigsten Programme lassen sich jetzt auch dauerhaft an die Superbar (Taskleiste, siehe Punkt 1) anheften. In der Superbar und im Startmenü werden Benutzerdateien in Jumplists oder Sprunglisten angezeigt. Windows 7 speichert für jede Anwendung die zuletzt geladenen Dateien. Außerdem kann der Anwender wichtige Einträge dauerhaft an die Liste einer Anwendung heften – nützlich etwa beim Windows Explorer, beim Browser oder für Systemsteuerungs-Applets.

Virtuelle Sammelordner: Bibliotheken fassen Ordner thematisch zusammen.
Virtuelle Sammelordner: Bibliotheken fassen Ordner thematisch zusammen.

Eine weitere exklusive Komponente sind virtuelle Sammelordner – die Bibliotheken (siehe auch Punkt 5). Damit fasst der Explorer Ordner von unterschiedlichen Speicherorten (Festplatten, Netzwerk) unter einem thematischen Namen (wie „Bilder“) zusammen. Die lokalen Dateien der Bibliotheken werden automatisch indiziert, also von der verbesserten Windows-Suche (Version 4) erfasst. Bibliotheksordner aus dem Netzwerk müssen auf dem Netz-PC indiziert sein, andernfalls lehnt sie der Explorer ab. Eine Suche in Bibliotheksordnern aus dem Netz ist also Auslöser für die Windows-Suche auf dem Netz-PC. Windows 7 kann Suchportale aus dem Web direkt in den Windows-Explorer integrieren. Dieser Search Federation genannte Suchverbund erfordert nur den Download und Integration einer kleinen OSDX-Datei.

Fazit: Superbar mit Sprunglisten, Bibliotheken, Windows Search 4 und Search Federation – das sind nützliche Erweitrungen und graduelle Verbesserungen. Auch der Navigationsbereich sowie neue Ansichts- und Gruppierungsoptionen im Explorer sind so nur in Windows 7 anzutreffen. Dennoch: Das Meiste aus diesem Bereich können Sie in älteren Windows-Systemen mit Freeware, Scripts und NTFS-Verlinkung annähernd auch erzielen.

3. Getunter Systemschutz: Firewall, Zweitsystem & Co.
Windows 7 basiert auf Vista und setzt dessen Sicherheitskonzepte fort. Trotzdem gibt es eine Reihe neuer Funktionen – zum Teil unscheinbar, zum Teil mit deutlicher Auswirkung auf den Benutzeralltag. Die generell entschärfte und jetzt außerdem skalierbare Benutzerkontensteuerung (UAC) gibt wenig Anlass, sie genervt zu deaktivieren. Die Stufe ohne Abblenden des Desktops bietet bei geringer Belästigung immer noch ausreichende Sicherheit. Die Windows-Firewall verwaltet unter Windows 7 gleichzeitig mehrere Profile: Das ist nützlich für Notebooks, deren Netzwerkstandort wechseln kann. Je nachdem, wo und wie das Gerät verwendet wird, nutzt die Firewall das passende Profil. Ein Eingreifen des Anwenders ist, anders als bei Vista, nicht mehr notwendig. Bei Wechseldatenträgern verzichtet Windows 7 zugunsten der Sicherheit auf einen riskanten Bedienkomfort: Der Autoplay-Dialog von USB-Medien zeigt ausführbare Programme auf dem USB-Datenträger nicht mehr an. So starten Sie auf keinen Fall versehentlich einen Schädling.

Ein verbesserter Service bei der Systemwiederherstellung in Windows 7.
Ein verbesserter Service bei der Systemwiederherstellung in Windows 7.

Die Systemwiederherstellung führt genau Protokoll und informiert Sie auf Wunsch („Nach betroffenenen Programmen suchen“), welche Programme das Zurücksetzen auf einen älteren Zustand löschen würde. Das erlaubt die gezieltere Auswahl eines Wiederherstellungspunktes, der das aktuelle Problem löst, ohne zu viel Nacharbeit zu erfordern. Windows 7 installiert das Zweitsystem Win RE (Windows Recovery Environment) beim Setup auf die Systempartition (\Revocery). Win RE können Sie beim Booten mit der Taste <F8> und der Option „Computer reparieren“ starten. Zusätzliche externe Datenträger mit Win RE lassen sich mit Recdisk.exe einrichten („Systemreparaturdatenträger erstellen“). Die Kernel-Funktion Safe Unlinking soll Hackern das Ausnutzen von Pool-Overruns erschweren. Windows 7 macht jetzt stets eine Plausibilitätsprüfung, bevor ein Speichersegment im Kernel für neuen Code freigegeben wird.

Fazit: Windows 7 erhöht sowohl die Systemsicherheit als auch den Bedienkomfort. Hinzu kommt das neue Wartungscenter, das Sicherheits- und Wartungsmeldungen übersichtlich bündelt. Einen Teil dieser Funktionen können Sie übrigens in älteren Windows-Versionen nachrüsten (alternative Firewall, UAC-Ersatz, Bart PE).

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