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Das iPhone erobert die Unternehmen

Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.

Was Apple jedoch heute schon erreicht hat, ist die Tatsache, dass Design und Form auch im beruflichen Umfeld spätestens seit dem iPhone Entscheidungskriterien für die Anschaffung sind, "an welchen sich andere Hersteller messen sollten", so Dufft.

"Für große Unternehmen ist das iPhone (noch) nicht geeignet"

In ihrem Report untersuchen Berlecon und Fraunhofer ESK systematisch die Tauglichkeit des iPhone mit der Firmware 2.0 im Hinblick auf Sicherheit, Administrierbarkeit und Integration für Unternehmenskunden und kommen zu dem Schluss: "Das iPhone ist für große Unternehmen noch nicht geeignet". Kritisiert werden in erster Linie die Administrierfunktionen, die für den Businesseinsatz "im größeren Stil noch zu wünschen übrig lassen". Für Unternehmenskunden, die einen Rahmenvertrag mit einem anderen Provider als T-Mobile haben, so Berlecon-Geschäftsführerin Dufft, sei dies schon ein Ausschlusskriterium.

Push E-Mails und die vollständige Synchronisation von Kontakt- und Kalenderdaten sind nur über ActiveSync und somit vor allem mit MicrosoftMicrosoft Exchange möglich. Das hindert Unternehmen, die eine andere Groupware einsetzen, an der Anbindung und sie müssen die Synchronisation von E-Mails über Middleware von Drittanbietern oder den Browser-basierten Zugang organisieren. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Effizientes Device-Management sei nur bei einer kleinen Anzahl von iPhones gewährleistet: "Die vorhandenen Funktionen und Dienste für eine zentrale, unternehmensweite Administration sind für Firmen, die iPhones im großen Stil einsetzen wollen, nicht ausreichend", so Nicole Dufft. Sie empfiehlt: "Unternehmen, die eine Vielzahl von Mitarbeitern mit dem iPhone 2.0 ausstatten wollen, sollten damit warten, bis eine umfassendere Administrierbarkeit gewährleistet ist."

Auch im Hinblick auf Sicherheits-Policies gibt es Einschränkungen: "Zwar kann der Zugangsschutz über ein Gerätepasswort realisiert werden, solange dieser Mechanismus aber einfach durch den Benutzer deaktiviert werden kann, ist der Schutz der Informationen auf dem iPhone nicht ausreichend", kritisiert Albert Heim, technischer Analyst bei der Fraunhofer ESK. Hinzu kommt, dass das iPhone keine verschlüsselten E-Mails empfangen oder versenden kann. In puncto Sicherheit seien Unternehmen auf Zusatzlösungen von Drittherstellern oder Nachbesserungen durch Apple angewiesen.

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