iPhone


Die Trends 2012

Das iPhone und die Zukunft von iOS

18.01.2012
Von Clemens Fetzer und Patrick Woods

iPhone-Produktzyklus

Apple kalkuliert vollständige Produktzyklen mit zwei Jahren - der typischen Laufzeit vieler Mobilfunkverträge. Im Jahr 2012 wäre demnach ein deutlich überarbeitetes iPhone fällig.

Dass das iPhone mit jeder Generation etwas oder gar deutlich schneller wird, ist Routine und dürfte somit auch für das kommende Modell gelten. Im Gespräch ist ein neuer ARM-basierter Chip von Apple, der A6 heißen könnte. Er soll vier CPU-Kerne und eine deutlich schnellere Grafikeinheit mitbringen.

Zwischen dem iPhone 4 und dem 4S ist der wichtige Arbeitsspeicher mit 512 Megabyte unverändert geblieben. Dieser macht sich in der Geschwindigkeit, beim Multitasking, der Stabilität von Apps und an vielen anderen Stellen bemerkbar. Ein Update auf ein Gigabyte wäre hier sinnvoll.

Wie wird das iPhone heißen?

In den MedienMedien heißt die kommende Generation schon sicher "iPhone 5". Dies klingt logisch, würde aber gegen Apples bisherige Nomenklatur beim iPhone verstoßen. Denn das iPhone 5 wäre eigentlich schon die sechste Generation des Apple-Smartphones. Das iPhone 3GS hat Apple vor dem iPhone 4 ebenfalls als echte Generation mitgezählt. Gleiches sollte auch für das iPhone 4S gelten. Womöglich schafft Apple den Namenszusatz komplett ab. Denn ein "iPhone 9" oder "iPhone 13" klingt ohnehin nicht mehr elegant. Top-Firmen der Branche Medien

Der Smartphone-Markt wird weiter wachsen

Es ist kein Hexenwerk vorherzusagen, dass der mobile Markt weiter wachsen wird.

Der gesamte mobile Markt wird laut IDC um 23 % steigen und somit 43 % des weltweiten IT-Wachstums für sich beanspruchen. Grund hierfür ist unter anderem die Prognose von 700 Millionen verkauften Smartphones (+34 %) weltweit. Somit werden fast doppelt so viele Smartphones verkauft wie PCs. Eine nicht zu verachtende Konsequenz daraus wird sein, dass sich Entwickler noch mehr dem Programmieren von Apps für mobile Operationssysteme zuwenden werden, da in diesem Bereich mehr Umsätze zu erwarten sind.

Größerer Bildschirm bei iPhone

Ein altbekanntes Gerücht über die nächste iPhone-Generation ist ein größerer Bildschirm. Gerüchte-Blogs verbreiten die Meldung, dass Apple aktuell iPhone-Treiber mit höheren Auflösungen teste und berufen sich dabei auf Entwickler. Die derzeitige Auflösung des Retina-Displays liegt bei 960 mal 640 Pixel. So sollen Spuren auf Auflösungen von 1280 mal 720 Punkten und sogar 1440 mal 800 Pixel hindeuten. Dies heizt potenziell Spekulationen über ein größeres Display in der nächsten iPhone-Generation weiter an.

All diese Angaben ergeben jedoch in Bezug auf den Bildschirm des iPhone wenig Sinn. Derzeit hat das iPhone ein Bildseitenverhältnis von 15:10. Die beiden genannten Auflösungen sind jedoch deutlich schmaler und - wenn man von quadratischen Pixeln ausgeht - mit 16:9 in dem Seitenverhältnis, das nur bei TV-Geräten, einigen wenigen Monitoren und beim kleinsten Macbook Air zum Einsatz kommt. Das spricht ebenso gegen eine solche Veränderung wie viele weitere Probleme.

Wenn sich Auflösung und Seitenverhältnis ändern, müsste die gesamte Software angepasst werden. Dies betrifft Bedienelemente in Apps, Texturen bei Spielen und vieles mehr. Apple hat nicht ohne Grund beim iPhone 4 die Auflösung in der Breite und Höhe schlicht verdoppelt, so dass die Entwickler die grafischen Oberflächen nur um den Faktor 2 verfeinern mussten. Multiplikatoren wie der Faktor 1,33, den die genannten Zahlen zur Folge hätten, würden dazu führen, dass jede einzelne App im App Store angepasst werden müsste. Es scheint sehr viel eher wahrscheinlich, dass diese Auflösungen, die Entwickler im iOS entdeckt haben, für externe Bildschirme gedacht sind, die das iPhone per Video-Out ansteuern kann. Dies würde auch erklären, warum gleich acht neue Auflösungen in iOS stecken sollen.

Neuer Look für die iPod-Familie

Traditionell frischt Apple im September die iPod-Serie auf. 2012 dürfte sich hier wieder einiges ändern, denn technisch hat Apple im vergangenen Jahr keines der iPod-Modelle aktualisiert

Das Zugpferd der iPod-Familie ist der iPod Touch und dieser dürfte den A5-Prozessor spendiert bekommen, der im aktuellen iPhone 4S arbeitet. So hätte der iPod Touch etwa die doppelte Rechenleistung und die rund siebenfache Grafikleistung des aktuellen Geräts. Denkbar ist zudem, dass der iPod Touch eine Siri-Unterstützung erhält. Zudem könnte er bei gleichen Preisen doppelt so viel Speicher spendiert bekommen, also 16, 64 und 128 Gigabyte.

Auch der iPod Nano könnte doppelt so viel Speicher bekommen. Zudem ist es möglich, dass der iPod Shuffle und der iPod Nano, die äußerlich unverändert bleiben dürften, einen eingebauten Lautsprecher erhalten. Dies geht zumindest aus einem Patentantrag von Apple hervor, der vor kurzem veröffentlicht wurde.

Das Jahr 2012 dürfte auch das Ende des iPod-Urvaters bedeuten: Den letzten iPod Classic mit Clickwheel und Festplatte hat Apple schon seit Jahren nicht mehr erneuert. Seine Bedienung ist nicht mehr zeitgemäß und das Argument der hohen Kapazität dürfte durch günstigen Flash-Speicher in Zukunft verlieren.

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