Healthcare IT


Telemonitoring-Projekte für Patienten

Das IT-überwachte Bettlaken

03.11.2009
Von Hartmut  Wiehr
Chronisch Kranke benötigen eine lückenlose Überwachung ihrer wesentlichen Gesundheitsparameter. In dem EU-geförderten Projekt "MyHeart" werden erstmalig neue Instrumente getestet wie beispielsweise ein Bettlaken, dass Atmungsmuster von Patienten überwacht.
Neben Bettlaken wird in der Telemedizin auch auf IT-gesteuerte Unterwäsche gesetzt.
Neben Bettlaken wird in der Telemedizin auch auf IT-gesteuerte Unterwäsche gesetzt.

„Dein Bett beobachtet dich!“ Unter dieses Motto könnte man das neueste von der EU geförderte Projekt zur Gesundheitsversorgung stellen. Es beruht auf empirischen Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nach denen heute bis zu 45 Prozent aller Todesfälle in der Europäischen Union durch Herzerkrankungen verursacht werden. Viele Patienten mit solchen Krankheiten benötigen eine durchgängige Beobachtung etwa ihres EKG sowie ihres Körpergewichts, ihres Blutdrucks und ihres Herzfrequenz.

Dieses Monitoring wird zunehmend digital durchgeführt: Telemonitoring-Projekte bedienen sich der digitalen Version von konventionellen diagnostischen Geräten wie die elektronische Blutdruckmesser-Manschette oder digitale Personenwaagen. Aber: Die reine Digitalisierung der konventionellen Sensortechnologie reich bei Weitem nicht aus.

Sie führt nicht dazu, dass Patienten täglich ihre Daten so zuverlässig übermitteln, wie sie es eigentlich sollten. Für Telemonitoring eignen sich die herkömmlichen Sensorsysteme ebenfalls nicht immer. Um die Potenziale dieser Anwendungen wirksam zu heben, sind innovative neue Instrumente genauso notwendig wie neue Anwendungsparameter.

„Im Rahmen des EU-geförderten Projekts MyHeart möchten wir untersuchen, ob nicht auch andere Sensortechnologien denkbar sind, die herkömmliche Monitoring-Geräte zu Gunsten chronisch Herzkranker ergänzen oder sogar ersetzen können“, berichtet der Mediziner Christian Zugck von der Abteilung für Innere Medizin III an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

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