Unterwegs arbeiten

Das richtige Business-Gerät für unterwegs

16.08.2011
Von Patrick  Miller

Kombination 1: Windows-Netbook und Android-Smartphone

Der erste Feldversuch erfolgte mit einem HPHP Mini 1103 Netbook und dem Evo Shift 4G Smartphone. Letzteres ist bislang leider nur in den USA erhältlich. Auffällig: Obwohl der Gedanke, mit einem ultraleichten Netbook unterwegs zu sein und damit zu arbeiten, sehr verlockend ist, fällt die Arbeit in der Praxis doch sehr ernüchternd aus. Zwar konnten mit dem Netbook alle Arbeiten erledigt werden, die sonst im Büro auch anfallen (zum Beispiel per VPN mit dem Unternehmensnetzwerk verbinden, Artikel produzieren und ins Content Management System einbuchen, Videos und Bilder hochladen, etc.), allerdings ist die Handhabung alles andere als komfortabel. Alles zu HP auf CIO.de

Ein bisschen fühlt es sich an, als würde man mit einem Schweizer Taschenmesser hantieren: es steckt zwar alles drin, was man braucht, doch teilweise hat man echte Probleme, heranzukommen. Zwar beherrscht das Windows-7-Netbook alle Dienste, die man auch vom Büro-Desktop-Rechner kennt, und man muss sich nicht an fremde Anwendungen gewöhnen. Aber man braucht viel Zeit und Geduld für die eigentliche Arbeit. Zum Beispiel ist es um ein vielfaches unkomfortabler, ein Textdokument, das man normalerweise auf zwei Bildschirmen bearbeitet, plötzlich auf dem kleinen Netbook-Bildschirm zu editieren. Hier sieht man stellenweise nur wenige Zeilen weit.

Selbst Standard-Aufgaben wie das Lesen einer Webseite oder eines PDF-Dokuments produzieren auf dem 10,1-Zoll-Display des HP Mini 1103 mit seiner Auflösung von 1024x600 Pixeln eher Frust als Lust. Kurzum: Es ist nett, einen ultraportablen PC in greifbarer Nähe zu haben, allerdings geht das auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit und damit auch der Effizienz.

Das Evo Shift 4G-Android-Smartphone ist nützlich, um den Überblick über Termine in Googlemail und im Google Calendar zu behalten. Zudem hilft Google Maps gerade in fremder Reiseumgebung hervorragend bei der Wegfindung. Wenn es aber ums Aufrufen einer Webseite geht, ist ein nahegelegener Wi-Fi-Spot fürs Netbook eindeutig die bessere Wahl. Insbesondere, wenn man durch die Arbeit an zwei Monitoren verwöhnt ist.

Das preisgünstigste Arbeitspaket ist die Windows-Netbook-Android-Smartphone-Kombi leider auch nicht. Das HP Mini 1103 gibt's zwar schon ab etwa 250 Euro, das Evo Shift 4G schlägt ohne Vertragsbindung aber mit stolzen 550 Dollar - umgerechnet knapp 400 Euro - zu Buche. Hinzu kommen etwaige monatliche Kosten für die Nutzung von Wi-Fi-Spots, 4G und anderen mobilen Diensten, die einkalkuliert werden müssen.

Fazit: Die Netbook-Smartphone-Kombination ist flexibel und vielseitig. Wenn Ihre Arbeit von unterwegs also eher unvorhersehbar ist, liegen Sie mit dieser Kombination goldrichtig. Rechnen Sie aber mit mehr Zeitbedarf und StressStress - denn wer nicht an das filigrane Arbeiten an Netbook und Smartphone gewöhnt ist und plötzlich einen ganzen Arbeitstag damit verbringen muss, wird nicht nur schneller frustriert, sondern schafft insgesamt auch weniger Arbeitspensum. Alles zu Stress auf CIO.de

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