Digital Trends und Best Practices

Das waren die wichtigsten IT-Themen 2019

18.12.2019
Anzeige  Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren und Security waren spannende Themen, welche die IT-Welt 2019 bewegten. Erfahren Sie hier, welche Bedeutung diese Technologien mittlerweile in Wirtschaft und IT haben- und wie sich Digitalisierung erfolgreich in die Praxis umsetzen lässt.

Ob Produktion, Logistik oder Medizin - die Digitalisierung durchdringt mittlerweile nahezu alle Lebensbereiche. Nicht zuletzt hat der Siegeszug selbstlernender Systeme dazu beigetragen. Sie steuern Maschinen und kommunizieren mit Kunden. Sie erkennen Tumore schneller und sagen Ausfälle zuverlässiger voraus, als ein Mensch dies könnte.

Doch es stellen sich auch rechtliche und ethische Fragen. Algorithmen treffen Entscheidungen, die für Menschen erhebliche Folgen haben können. Wie die Systeme zu diesen Entscheidungen kommen, bleibt jedoch häufig im Dunkeln. Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangt aber, dass automatisierte Entscheidungen, die sich auf Menschen auswirken, erklärbar und nachvollziehbar sein müssen.

Ob medizinische Anwendungen, Audio- und Videokonferenzen oder die Stau-App auf dem Smartphone - Echtzeitdaten sind bereits heute in vielen Anwendungsbereichen angekommen.
Ob medizinische Anwendungen, Audio- und Videokonferenzen oder die Stau-App auf dem Smartphone - Echtzeitdaten sind bereits heute in vielen Anwendungsbereichen angekommen.
Foto: Photon photo - shutterstock.com

Mehr Transparenz bei KI

Das Forschungsfeld "Explainable AI" - kurz "XAI" - soll mehr Transparenz bei KI schaffen. Wie das T-Systems-Kundenmagazin "Best Practice" in Ausgabe 03/2018 berichtet, zählt das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) "XAI" zu den zehn wichtigsten Technologietrends im Bereich künstlicher Intelligenz.

Eine Möglichkeit, mehr Transparenz in KI-Prozesse zu bringen, haben Wissenschaftler der Forschungsgruppe "Machine Learning" im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) entwickelt. Ihr Verfahren namens "Layer-wise Relevance Propagation" verfolgt den Entscheidungsprozess quasi rückwärts durch das neuronale Netz und erkennt so, wie bestimmte Einzelentscheidungen zum Ergebnis beitragen.

Künstliche Intelligenz spielt auch bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge eine Schlüsselrolle. Getestet werden die Selbstfahrer meist in menschenleeren Gegenden. Nicht so in diesem Fall wie Best Practice 03/2018 zeigt. Das Kundenmagazin berichtet über eine Teststrecke, die mitten in Berlin liegt, und vom DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence) der TU Berlin betrieben wird. Wie die Forscher zeigen, sind selbstfahrende Fahrzeuge nicht ohne die Vernetzung mit der Umwelt realisierbar. Nur ein integriertes Gesamtsystem kann den Traum vom autonomen Fahren Wirklichkeit werden lassen. Vernetzte IoT-Landschaften und leistungsfähige 5G-Netze sind dafür wesentliche Voraussetzungen.

Echtzeit - es muss nicht immer schnell gehen

Ganz im Zeichen der Zeit steht Ausgabe 01/2019 von Best Practice - und zwar genau genommen im Zeichen der Echtzeit. Ob medizinische Anwendungen, Audio- und Videokonferenzen oder die Stau-App auf dem Smartphone - Echtzeitdaten sind heute in vielen Anwendungsbereichen unverzichtbar.

Dabei bedeutet Echtzeit nicht notwendigerweise eine völlig verzögerungsfreie Übertragung, denn Latenzen sind in der Regel unvermeidbar. In welchem Umfang sie toleriert werden können, hängt stark vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Ob die fünfminütige Verspätung der S-Bahn mit 30 oder 60 Sekunden Verzögerung angezeigt wird, ist kaum von Bedeutung. Bei Airbags im Auto oder Steuerungssystemen in der Luftfahrt können dagegen wenige Millisekunden Latenz über Leben und Tod entscheiden.

Ausreißer im Blick

Wie sich solche Systeme verhalten, untersucht Björn Brandenburg am Max-Planck-Institut für Softwaresysteme in Kaiserslautern. Seine Erkenntnis: Nicht das durchschnittliche Verhalten von kritischen Systemen ist das wesentliche Kriterium, sondern die Ausreißer nach unten. Große Verzögerungen sind in Airbags, Flugzeugsteuerungen und anderen lebenswichtigen Systemen selbst dann nicht tolerierbar, wenn sie nur sehr selten auftreten.

Die Entwicklung muss ihr Augenmerk also gezielt auf die Faktoren richten, die solche extremen Latenzen verursachen können. Natürlich kommt dabei dem Transportweg und dem Übertragungsmedium eine wichtige Bedeutung zu. Auch hier wird der Mobilfunkstandard 5G neue Maßstäbe setzen und weitere Echtzeitanwendungen ermöglichen.

Wie die IT-Sicherheit der Zukunft aussieht

Mit wichtigen Fragen der IT-Sicherheit beschäftigt sich unter anderem Ausgabe 02/2019 von Best Practice. Die zunehmende Mobilität der Mitarbeiter, aber auch die rasant wachsende Zahl internetfähiger Geräte relativieren die Wirksamkeit herkömmlicher Methoden der Perimetersicherheit. Ein radikales Umdenken kann notwendig sein, wie das Kundenmagazin an einem prominenten Beispiel erläutert: Der Internetriese Google hat sich komplett vom Konzept des Corporate Network verabschiedet. Ob und in welchem Umfang einem Gerät oder Nutzer Zugriff auf die interne IT gewährt wird, hängt im Wesentlichen von den gelieferten Anmeldeinformationen ab. Der Standort ist dagegen zweitrangig.

Ohnehin wird der gesamte Verkehr vollständig verschlüsselt. Nur Geräte, die Google selbst beschafft hat und die in der Inventardatenbank verzeichnet sind, erhalten Zugang. Dieses System bietet für die Sicherheitsabteilung nicht nur aus Security-Sicht Vorteile, wie Thomas Tschersich, Leiter Internal Security & Cyber Defense der Telekom, beobachtet: Statt in der Rolle des Verhinderers verharren zu müssen, können die Security-Experten so eine aktive Rolle in der Digitalisierung übernehmen.

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