Ratgeber Windows

Das Windows-Notfallsystem

18.05.2011
Geboren Mitte der 70er Jahre, ist er mit dem PC aufgewachsen. Erste Basic-Programme auf dem 8086, beeindruckende CGA- und EGA-Adventures auf dem 80286 - der PC war immer da, als Werkzeug, als Spielzeug, als Chance, einzigartige Dinge zu tun. Schon während des Physik-Studiums machte er dann sein Hobby langsam zum Beruf, indem er als studentische Aushilfskraft die PC-WELT-Redaktion bei allerlei kleinen Aufgaben unterstützte. Von da an war der Studienabschluss eigentlich nur noch ein notwendiges, aber eher lästiges Projekt. Der echte Spaß ging immer erst nach den Vorlesungen in der Redaktion los - tüfteln, querdenken, schreiben, Menschen erreichen. Klar, dass es nach Abschluss des Studiums nur einen Weg geben konnte – mit voller Kraft zur PC-WELT. Seither besteht seine Begeisterung für Wissenschaft, Technik und deren Einfluss auf die Menschen fort. Die Vernetzung und Digitalisierung der Welt ist sicherlich eine der größten Entwicklungen dieser Generationen. Er ist froh, diese spannende Zeit mit der und für die PC-WELT und Macwelt gestalten zu können.
... müssen Sie das Löschen des Ordnerinhalts noch einmal extra bestätigen.
... müssen Sie das Löschen des Ordnerinhalts noch einmal extra bestätigen.

Wenn Windows aufgrund eines fehlerhaften oder falschen Treibers nicht mehr auf die Beine kommt, sollten Sie zunächst versuchen, den Computer im abgesicherten Modus zu starten. Bleibt er auch da mit einem blauen Bildschirm hängen, dem berüchtigten „Blue Screen of Death“, starten Sie den PC mit der Heft-DVD/CD.

Defekten Treiber entfernen

Fehlerhaften Treiber finden: Welche Treiberdatei die Windows-Panne verursacht, erfahren Sie in der Regel direkt durch die Meldung auf dem blauen Fehlerbildschirm. Standardmäßig ist der Blue Screen jedoch nur ganz kurz zu sehen, da Windows nach einem Absturz normalerweise sofort automatisch neu startet. Um ihn länger zu sehen und die Fehlermeldung dann lesen zu können, drücken Sie während des PC-Starts mehrfach auf die Taste F8. Daraufhin erscheint ein Menü, in dem Sie den Punkt „Automatischen Neustart bei Systemfehler deaktivieren“ auswählen und mit der Enter-Taste bestätigen. Das stellt sicher, dass Sie im Falle einer Windows-Panne den Blue Screen in Ruhe lesen können. Die auslösende Datei hat fast immer die Endung „.sys“. Notieren Sie den angezeigten Dateinamen.

Treiber im abgesicherten Modus entfernen: Starten Sie Ihren Computer neu, und drücken Sie mehrfach die Taste F8. Aus dem Menü wählen Sie den „Abgesicherten Modus“ und bestätigen mit Enter. Daraufhin startet Windows mit minimaler Treiberkonfiguration. Mit etwas Glück ist der fehlerhafte Treiber nicht dabei. Wenn Sie es auf diesem Weg bis zum laufenden Windows schaffen, starten Sie mit Taste F3 die „Windows-Suche“. Als Suchbegriff tragen Sie den vorher notierten Namen der SYS-Datei ein. Löschen Sie die gefundene Datei, oder benennen Sie sie um. Übrigens: Die Treiberdateien befinden sich fast ausschließlich im Ordner „\Windows\System32\Drivers“.

Treiber mit dem Notfallsystem entfernen:Wenn der Fehler Windows auch im abgesicherten Modus zum Absturz bringt, hilft Ihnen das Notfallsystem, die fehlerhafte Treiberdatei zu entfernen. Starten Sie den PC dazu von der Heft-DVD/CD. Im Hauptmenü des Notfallsystems wählen Sie „Midnight Commander“ und starten den Dateimanager mit der Enter-Taste.

Drücken Sie dann noch einmal auf Enter, um im linken Dateifenster ins Hauptverzeichnis zu gelangen. Dann öffnen Sie das Suchfenster, indem Sie die Alt- und die Umschalttaste halten und die Taste ? drücken. Geben Sie darin den Namen der gesuchten SYS-Datei ein. Drücken Sie danach zweimal die Tabulator-Taste und dann die Leertaste, um den Haken vor „case Sensitive“ zu entfernen. Ein Druck auf Enter startet die Suche.

Nach deren Abschluss drücken Sie die Tasten L und Enter, um das Ergebnis in das Midnight-Commander-Fenster zu übernehmen. Markieren Sie dort mit der Taste Einfg alle gefundenen Dateien mit dem gesuchten Dateinamen, und drücken Sie F8, um sie zu löschen.

Blockierte und MüllDateien löschen
Dateien oder Ordner, die sich unter Windows – aus welchem Grund auch immer – nicht löschen lassen, können Sie mit dem PC-WELT-Notfallsystem meist problemlos entfernen. Zusätzlich bietet es eine Funktion, die Datenmüll automatisch entfernt.

Blockierte Dateien/Ordner entfernen:Öffnen Sie wie im vorigen Abschnitt beschrieben den Midnight Commander, und wechseln Sie ins Hautptverzeichnis des Notfallsystems. Dort suchen Sie in den Ordnern mit den eingehängten Laufwerken („hda1“, sda1“, „sdb1“ ...) nach dem zu löschenden Dateiobjekt. Durch Markieren und anschließendem Drücken der Taste F8 können Sie es beseitigen. Jede Löschaktion müssen Sie mit der Enter-Taste bestätigen.

Überflüssige Dateien entsorgen:Um Datenmüll zu entfernen, wählen Sie im Hauptmenü des Notfallsystems den Eintrag „Windows aufräumen“ und drücken die Enter-Taste. Im sich öffnenden Menü wählen Sie aus, welche Dateien entfernen werden. Die Option „Alle Temp-Dateien löschen“ entfernt die „Temp“-Ordner aller installierten Windows-Versionen. „Alle Papierkörbe leeren“ entsorgt den Inhalt der Papierkörbe. Außerdem können Sie die automatisch angelegten Sicherungs-Ordner der Windows-Aktualisierungen löschen oder das Sicherungsverzeichnis für Systemdateien („Dllcache“) leeren. Zudem lassen sich defekte Druckaufträge entsorgen und der Zwischenspeicher (Cache) von Java löschen.

Wenn Sie eine der Optionen ausgewählt und die Enter-Taste gedrückt haben, analysiert das Programm, wie viel Speicherplatz die Reinigungsaktion einbringt. Dann können Sie den Vorgang durch Drücken der Tasten Y und Enter ausführen.

Zur Startseite