RAAD: BI-Projekte ohne Strategie

Datensalat für Führungskräfte

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Allerdings gebricht es den BI-Projekten zumeist an einer klaren Ausrichtung. Lediglich 23 Prozent bekennen sich zu einer ausformulierten BI-Strategie. Zwei Fünftel der Befragten erkennen diese in ihrem Hause jedoch nicht. Es wäre interessant, hier die „Nicht-BI-Strategie“ kennenzulernen, bemerkt RAAD Research trocken.

Fast ein Drittel ohne Data Warehouse

Die Folge des strategischen Defizits liegt auf der Hand. Ein „single point of truth“, also eine einheitliche Datenbasis für alle Fachbereiche, existiert nur in einer Minderheit der Firmen. Das Gros verzichtet also auf die Einlösung des wohl bestechendsten BI-Versprechens überhaupt.

41 Prozent der Befragten bejahen die Aussage, dass in Meetings die Führungskräfte aus allen Fachbereichen auf die gleichen Zahlen zurückgreifen können. Der Rest verneint oder antwortet ausweichend.

Im Bereich Data Warehouse stehen 29 Prozent nach eigener Wahrnehmung völlig blank da. Der Rest nutzt Standardsoftware, während der Anteil von Eigenentwicklungen äußerst klein ist.

22 Prozent der Warehouses stammen aus dem Jahr 2007 – diesbezüglich ein absolutes Rekordjahr. Die BI-Infrastruktur hat in aller Regel also schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Mit Ersatz, Erweiterung oder Neuinvestitionen beschäftigt sich nur ein Bruchteil der Anwender – wenn, erfolgen diese aber möglichst in diesem Jahr.

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