Technology Business Management

Der Babelfisch für IT-Entscheider

Ungeachtet all dieser Anstrengungen müssen die Entscheider aus IT, Finanzen und Business dann jedoch regelmäßig feststellen, dass die ihnen vorgelegten Berichte nicht nur Zeitpunkte beschreiben, die Wochen, wenn nicht gar Monate zurückliegen. Häufig sind sie zudem einfach zusammen­gekittete Zahlenwerke, denen bei genauerem Hinschauen die Belastbarkeit fehlt.

So fehlt ein akzeptables Timing oder eine ausreichende Qualität, wenn es darum geht, die Möglichkeiten und Risiken disruptiver Techno­logien zu managen oder einfach nur das bestehende Geschäft effizient zu managen. Dass unter solchen Voraussetzungen das Reporting weder standardisiert, noch konsistent oder auf Empfängerbedürfnisse abgestimmt ist, überrascht nicht.

Gemeinsames Kosten- und Leistungsverständnis

Einer der grundlegenden Schritte auf dem Weg zu einem funktionierenden TBM besteht daher darin, die multiplen Kosten- und Leistungsmodelle in ein einziges, für alle verbindliches Modell und in eine ebenso standardi­sierte Taxonomie zu überführen. Erst dann sind unternehmensweit ein­heitliche, flexible und vor allen Dingen Ad-hoc-Analysen möglich, die tatsächlich den Istzustand der IT-Kosten sowie Leistungsfähigkeiten auf­zeigen und von niemandem mehr angezweifelt werden können.

In Abhängigkeit von der Komplexität ihrer Strukturen müssen Unternehmen für diese Grundlagenarbeit mit einem Aufwand von drei bis neun Monaten rechnen, je nachdem, ob das Vorhaben durch Software auch automatisiert werden soll. Ein Aufwand, der sich angesichts der weitgehenden Automatisierung des Berichtswesens innerhalb weniger Monate bezahlt machen wird.

Einheitliche Definition der Services

Als weiteres grundlegendes Artefakt bietet das Technology Business Management ein Leistungsmodell, das die Qualitäten und Inhalte der zu liefernden Dienste aufschlüsselt. Mit solchen Service-Katalogen institutio­nalisieren die IT-Verantwortlichen das Wissen über die Services, die sie anbieten. Auf dieser Basis fällt es internen Kunden deutlich leichter, die gewünschten Services in der jeweils erforderlichen Qualität zu verstehen und zusammenzustellen.

Um dabei auch die Kostenseite zu verstehen, klärt das Leistungsmodell auch darüber auf, wie die IT diese Services be-, ver- und abrechnet. Dies gilt sowohl für die interne als auch auf die externe Leistungserbringung. Das gibt allen Seiten wiederum die Möglichkeit, den Verbrauch aktiv zu managen und gegebenenfalls neu auszurichten, etwa um Standardisierungsbestrebungen oder Innovationen zu unterstützen.

Performance-Modelle

Sobald die einheitliche Management-Grundlage der Leistungen, Qualitäten und Kosten für intern, wie auch extern erbrachte IT-Lösungen etabliert ist, wendet sich TBM der Analyse der tatsächlichen IT-Unterstützung zu. Hier­zu liefern Performance-Modelle ein vollständiges Abbild der IT-Wert­schöpfungskette. Diese Modelle schlüsseln die Kosten der eingebundenen Systeme und Services auf und messen deren aktuellen Leistungsbeitrag. Die Messung kann im Einzelfall in direktem Bezug zum Geschäftsprozess stehen, den es zu unterstützen gilt.

Auf alle Fälle wird die CFO-basierte Finanzbasis mit den technologisch basierten Infrastruktur-Towern sowie den Applikationen und Lösungen logisch verknüpft. Somit kann zum Bei­spiel eine Versicherung präzise erkennen, wie stark welche IT-Leistungs­teile (Applikationen, Infrastruktur) einen Prozess der Schadenabwicklung unterstützen beziehungsweise welches Potenzial noch erschlossen werden kann.

Ressourcen lückenlos erfassen

Um die beteiligten Ressourcen lückenlos zu erfassen, teilt das Perfor­mance-Modell die IT über die üblichen funktionalen Tower hinaus auf. Jeder Tower (Networks, Data Center, Workplace, Server etc.) gliedert sich in Prozesse und Subprozesse, wie zum Beispiel Betrieb, Wartung, Entwicklung und Support.

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