Strategien


Porsche Digital Lab

Der Enabler für Digitalisierung bei Porsche

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Welches Ziel verfolgt Porsche mit diesen kulturellen Veränderungen?

Anja Hendel: Wir wollen die Innovationskraft innerhalb des Unternehmens weiter stärken - denn wir sind überzeugt davon, dass die Mitarbeiter unsere wertvollste Ressource für neue Ideen sind. Sie kennen ihre Bereiche, die Herausforderungen und auch unsere Kunden am besten.

Welche Auswirkungen haben moderne Arbeitsmethoden im Porsche Digital Lab auf die klassische IT-Organisation im Kernunternehmen?

Anja Hendel: Agile und neue Arbeitsmethoden machen meiner Meinung nach vor allem in Bereichen Sinn, die ein Stück weit ergebnisoffen sind, Kreativität erfordern und wo der kommunikative Austausch von Kollegen und Projektteams sehr wichtig ist. Für uns im Lab ist eine solche Herangehensweise zielgerichtet - das gilt auch für verschiedene Bereiche innerhalb des KonzernsKonzerns. Nichtsdestotrotz sind wir ein Sportwagenhersteller mit zahlreichen klassischen Linienfunktionen. Hier gibt es eindeutig definierte Regeln, Prozesse und Funktionen - andernfalls würde das System nicht funktionieren. Top-Firmen der Branche Automobil

Zusammenarbeit mit Porsche-CIO Mattias Ulbrich

Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Porsche-CIO Mattias Ulbrich und dem Digital Lab aus?

Anja Hendel: Mattias Ulbrich ist neben seiner Funktion als CIO der Porsche AG auch Geschäftsführer der Porsche-Digital-Tochter. Das hat der Porsche-Vorstand bewusst so ­eingeführt, um die maximale Vernetzung zwischen Innovationseinheiten und der Kernorganisation sicherzustellen. Für uns erleichtert das nicht nur den Austausch und die Zusammenarbeit der Organisationseinheiten, sondern beschleunigt oft auch den Projektfortschritt.

Wie finden im Lab entwickelte Innovationen den Weg zurück ins Unternehmen?

Anja Hendel: Wir entwickeln unsere ProjekteProjekte nicht autark oder im stillen Kämmerlein bei uns im Tech-Labor in Berlin. Vielmehr versuchen wir von Anfang an, die Herausforderungen unserer Kollegen in der Kernorganisation zu identifizieren und dann gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Konkret sieht der Prozess so aus, dass wir zu Beginn einer neuen Projektphase bei einer offenen Veranstaltung nach Anwendungsfällen für Zukunftstechnologien suchen und die Kollegen aus den Fachbereichen ihre Ansätze präsentieren. Alles zu Projekte auf CIO.de

Wir suchen die technologisch vielversprechendsten Use Cases aus und machen uns an die Arbeit. Zum Abschluss werden die Ergebnisse wiederum bei einem offenen Event präsentiert. Das führt häufig dazu, dass für die entwickelte Lösung direkt weitere Anwendungsfälle aus anderen Fachbereichen identifiziert werden.

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