Strategien


Gesundheitskarte

Der Infarkt ist programmiert

08.11.2004
Von Detlef Borchers

Auf Seiten der Ärzte geht es hingegen hauptsächlich um die Kontrolle darüber, was ihr Patient an Medizin konsumiert - darum opponieren sie gegen die Sperrfunktion, die zur Patientenautonomie auf den Karten vorprogrammiert sein soll. Ärzte können bei Kontraindikationen mit von ihnen verschriebenen Medikamenten in Regress genommen werden. Auf der Karte werden zwar die letzten 50 Transaktionen gespeichert. Patient und Arzt müssen aber zusammen ihre Karten in ein Lesegerät gesteckt haben, nur dann ist die Sicht auf die Daten der Gesundheitskarte frei.

Viele Praxen mit sterilen Behandlungszonen wird dies vor Probleme stellen; auch ist der Computer in jedem Behandlungszimmer nicht erwünscht. Weil der Arzt mit seiner HPC die elektronischen Rezepte signiert, wird es in vielen Praxen die Regel sein, dass die Arztkarte tagsüber ständig in einem Lesegerät steckt und eine Helferin bei Bedarf die Signatur-PIN eingibt.

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