Was Anwender wissen müssen

Deutsche Bank und Telekom testen IPv6

08.06.2011
Von Kolja Kröger
Unerkannt ins Netz: Das IPv4-Protokoll erstellt bei jedem Einwählen eine neue IP-Adresse.
Unerkannt ins Netz: Das IPv4-Protokoll erstellt bei jedem Einwählen eine neue IP-Adresse.
Foto: Phototom - Fotolia.com

Das alte Protokoll hat einen unschlagbaren Vorteil in Sachen DatenschutzDatenschutz: Die IP-Adressen werden von den Providern mehrfach verwendet - schließlich gab es nicht genug auf absehbare Zeit. Mit IPv6 kann jeder Nutzer Millionen von dauerhaften IP-Adressen erhalten - über die man ihn identifizieren könnte. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

IPv6: Das Ende der Anonymität im Netz?

Abhilfe sollen die "Privacy Extensions" schaffen. Sie verschlüsseln die zweite Hälfte der Adresse. Welcher Computer eine Anfrage stellt, lässt sich dann nur noch schwer nachvollziehen. Windows hat diese Verschlüsselung ab Vista voreingestellt. Wer mit Linux und OS X arbeitet, muss die Einstellung selbst vornehmen. Wie das geht, steht hier.

Der Haken an der Sache: Der vordere Teil der Adresse bleibt unverschlüsselt. Experten könnte dies ermöglichen, den Internet-User dennoch zu identifizieren. Die meisten Provider allerdings planen weiterhin eine dynamische Adressvergabe - wie beim IPv4-Protokoll. Eco schreibt dazu: "Wichtig ist aus Sicht der Internet-Industrie, dass die Kunden die Wahl zwischen wechselnden und festen Adressen haben, denn viele spannende Anwendungsentwicklungen und Geschäftsmodelle der Zukunft benötigen die festen Adressen, um zu funktionieren." Dazu gehört das intelligente Haus, das wir vielleicht bald von unserem Smartphone aus steuern.

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