Deutsche kommen vergleichsweise gut durch die Corona-Krise

Rund ein Drittel der Haushalte in der Bundesrepublik mussten infolge der Pandemie Einkommenseinbußen in Kauf nehmen, wie die Umfrage der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab. In Italien klagten dagegen 57 Prozent und in Spanien sogar 61 Prozent der Befragten darüber, dass sie wegen der Corona-Krise weniger Einkommen zur Verfügung hätten. Für die Studie hat PwC 3.400 Verbraucher in sieben europäischen Ländern befragt, darunter rund 500 deutsche Konsumenten.

Die unterschiedliche Einkommenssituation spiegelt sich auch in der Ausgabenbereitschaft. "Nur" ein Viertel der Bundesbürger will der Umfrage zufolge in den kommenden Monaten weniger Geld ausgeben. Immerhin 38 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie sogar wieder mehr für den Konsum aufwenden werden. Ganz anders ist das Bild in Südeuropa: 42 Prozent der Italiener und 56 Prozent der Spanier planen, in den kommenden Monaten weniger Geld auszugeben.

Die Corona-Krise hat die Einkaufsgewohnheiten der Menschen in Deutschland PwC zufolge dennoch spürbar verändert. Insgesamt sei zuletzt mehr Geld für Lebensmittel, Medien und Unterhaltung sowie für Bestellungen in Restaurants und bei Lieferdiensten ausgegeben worden, merklich weniger für Kleidung und Schuhe, Sport- sowie Haushaltsgeräte.

Wegen der Angst vor einer Ansteckung reduzierten viele Verbraucher die Häufigkeit ihrer Besuche im Supermarkt. "Insbesondere der Onlinehandel mit Lebensmitteln, der sich in den europäischen Ländern bislang nur schleppend entwickelte, hat erheblich Aufwind bekommen und die Kunden nachhaltig überzeugt", betonte der Leiter des Bereichs HandelHandel und Konsumgüter bei PwC Deutschland, Christian Wulff. Top-Firmen der Branche Handel

Aber auch das Fernsehen erlebt der Umfrage zufolge ein Comeback: 44 Prozent der Verbraucher in Deutschland schauten in der Corona-Zeit mehr Fernsehen. In den Ländern mit strengen Ausgangsbeschränkungen stieg der TV-Konsum sogar noch stärker: In Italien schauten 61 Prozent der Menschen mehr fern, in Spanien sogar 67 Prozent. (dpa/rw)