Wegen Weihnachtsgeschäft

Deutsche Post DHL hebt mal wieder die Prognose an

08.10.2021
Das Geschäft brummt beim Gelben Riesen, das ohnehin schon gut gelaunte Management wird noch optimistischer. Die Zahlen zum bisherigen Jahresverlauf sind blendend - und das traditionell starke Weihnachtsgeschäft kommt ja noch hinzu.

Dank Online-Boom und guten Frachtgeschäften hat der Logistikriese Deutsche Post DHL schon zum vierten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose angehoben. Wie aus einer Mitteilung des Bonner Konzerns am Donnerstag, den 7. Oktober 2021, hervorgeht, ist der Gelbe Riese "vor dem Hintergrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung" noch optimistischer für das Gesamtjahr als zuvor.

Paketdienste sind eindeutig die Gewinner der Corona-Krise, das gilt auch für die Deutsche Post DHL.
Paketdienste sind eindeutig die Gewinner der Corona-Krise, das gilt auch für die Deutsche Post DHL.
Foto: Deutsche Post DHL

Im August 2021 ging die Post noch davon aus, dass ihr Betriebsergebnis 2021 bei mehr als sieben Milliarden Euro liegen würde. Nun heißt es von Post, dass der Mindestwert noch höher liegen werde - welche Milliardenzahl das sein wird, will sie am 4. November verraten.

In den ersten drei Quartalen 2021 verbuchte die Firma einen Betriebsgewinn (Ebit) von 5,76 Milliarden Euro und damit etwa das Doppelte vom Vorjahreszeitraum (rund 2,9 Milliarden Euro ). Noch im März 2021 hatte die Firma geschätzt, dass sie wohl ein Ebit von mehr als 5,6 Milliarden Euro erreichen werde - allerdings im Gesamtjahr.

"Der Welthandel hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich beschleunigt", erklärte Post-Chef Frank Appel. Zudem seien die Sendungsmengen im E-Commerce unverändert hoch. "Deswegen blicken wir optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft." Man bereite sich intensiv auf mögliche Rekordmengen in den kommenden Wochen vor und haben zusätzliche Kapazitäten aufgebaut.

Profiteur der Corona-Krise

Die Deutsche Post DHL gehört zu den großen wirtschaftlichen Profiteuren der Corona-Krise. Weil die Menschen mehr daheim sind als früher und weniger in die Innenstadt gehen zum Shoppen, bestellen sie mehr online - und warten dann auf DHL-Boten, die ihre Pakete ausliefern. Die Firma ist Marktführer in Deutschland, Paket-Konkurrenten sind Hermes, DPD, UPS, Fedex und GLS.

Auch in anderen Bereichen des Konzerns mit seinen weltweit rund 570 000 Beschäftigten läuft es prächtig, etwa im Frachtverkehr - ein Markt, in dem die Kunden derzeit sehr hohe Preise zahlen, damit ihre Waren möglichst schnell verschifft werden und auf andere Kontinente kommen. So verzeichnete die DHL-Frachtsparte im dritten Quartal 2021 den Angaben zufolge ein Betriebsergebnis von 370 Millionen Euro und damit mehr als das Doppelte als im Vorjahresquartal mit 155 Millionen Euro.

Dass die Wirtschaft nach dem Corona-Schock 2020 wieder angesprungen ist, macht sich auch in der Express-Sparte bemerkbar: Hier verbuchte DHL im dritten Quartal ein Ebit von 970 Millionen Euro, was deutlich über dem schon guten Vorjahresquartal-Betriebsergebnis von 753 Millionen Euro lag. Expressdienstleistungen nutzen vor allem Firmen, damit wichtige Dokumente oder Ersatzteile mit einer garantierten Zeit zugestellt werden. Das komplette Zahlenwerk zum dritten Quartal 2021 will die Deutsche Post DHL am 4. November 2021 vorlegen. (dpa/rw)

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