Storage-Markt legt im deutschsprachigen Raum 2006 um elf Prozent zu

Deutschland hinkt den Nachbarn in Sachen ILM hinterher

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die organisatorische Seite des Information Lifecycle Management steckt in der deutschsprachigen Region noch in den Kinderschuhen. Dabei zeigt sich die Schweiz beim Einsatz von ILM in 37 Prozent der Unternehmen führend. Insgesamt stehen die Zeichen für den Storage-Markt auf Wachstum: Eine Studie der Experton Group rechnet für das laufende Jahr mit einem Plus von elf Prozent.

In Deutschland erklären 30 Prozent der Befragten, ILM zumindest punktuell umgesetzt zu haben, in Österreich ist es ein Prozent mehr. Doch auch die 37 Prozent der Schweizer Firmen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur etwa fünf Prozent im gesamten deutschsprachigen Raum dazu in der Lage sind, Daten zu klassifizieren, in Service Level Objectives (SLOs) umzusetzen und für eine konkrete Applikation abzubilden. So lautet jedenfalls die Einschätzung von Wolfram Funk, Senior Advisor bei Experton.

Die Anforderungen an das Information-Lifecycle-Management sind in allen drei Ländern ähnlich: Ganz oben rangieren Business Continuity und Disaster Recovery beziehungsweise Datensicherheit. Außerdem stehen die Bewältigung und Eindämmung des Datenwachstums auf der Liste.

Dennoch zeigen sich Unterschiede: Während für die Schweizer auch DatenschutzDatenschutz und -verschlüsselung sehr wichtig sind, wollen die Österreicher vor allem konsolidieren. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Wenig Wissen über Compliance

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Es mangelt an Wissen um Gesetze und Regelwerke. So können nur 52 Prozent der deutschen Befragten konkrete Gesetze nennen, die die Umsetzung von ILM in ihrem Unternehmen vorantreiben. Damit schneidet die Bundesrepublik noch deutlich besser ab als die Nachbarländer: Nur 44 Prozent der Österreicher konnten Regelungen nennen, bei den Schweizern waren es sogar nur 37 Prozent.

Zur Startseite