Trendence-Ranking 2022

Die 100 beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
IT-Fachleute – ob jung oder erfahren, möchten am liebsten bei einem IT- oder Internet-Konzern arbeiten. Allgemein zieht es den Nachwuchs, aber auch erfahrene Mitarbeiter, zu Unternehmen mit einem starken Image.
Das neue Trendence-Ranking 2022 zeigt, welche Unternehmen bei Schülern, Studierenden und berufserfahrenen Beschäftigten angesagt sind.
Das neue Trendence-Ranking 2022 zeigt, welche Unternehmen bei Schülern, Studierenden und berufserfahrenen Beschäftigten angesagt sind.
Foto: Africa Studio - shutterstock.com

Der Mangel an Arbeitskräften in Deutschland hat längst alle Branchen und Berufsfelder erreicht. Kürzlich berichtete das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) von einem neuen Rekordwert, was offene Stellen in Deutschland betrifft. Demnach blieben im ersten Quartal des laufenden Jahres 1,74 Millionen Stellen unbesetzt.

Dazu kommt: Gemäß des regelmäßig erhobenen Jobwechsel-Kompass, den die HR-Berater der Königsteiner Gruppe ebenfalls quartalsweise veröffentlichen, sind Beschäftigte so selbstbewusst und wechselbereit wie selten zuvor. Die Folge: Arbeitgeber müssen sich mehr denn je als attraktive Unternehmen präsentieren, um einerseits Mitarbeiter zu halten und andererseits neue zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund geben die Ergebnisse des aktuellen Trendence Barometer 2022, dessen Ergebnisse der CW vorab vorliegen, interessante Einblicke, welche Unternehmen vorne liegen. Das Ranking der beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland ist seit Jahren ein wichtiger Gradmesser dafür.

IT-Absolventen setzen Google auf Rang 1

Studierende sind für Arbeitgeber eine besonders wichtige Recruiting-Zielgruppe. Hier werden die Führungskräfte von morgen akquiriert und entsprechend umworben – auf virtuellen Karrieremessen genauso wie via Praktika oder der unverblümten Direktansprache. Gemäß des Trendence-Absolventenbarometers stehen aktuell die großen Automobilbauer und Internetkonzerne an deutschen Universitäten hoch im Kurs. Beliebtester Arbeitgeber bei Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaftlern ist Daimler/Mercedes-Benz. IT-Absolventen setzen dagegen Google auf den Spitzenplatz, während Biontech den Rückenwind der Impfstoff-Entwicklung nutzt und bei Naturwissenschaftlern zum attraktivsten Arbeitgeber aufsteigt.

Neben den einzelnen Unternehmen dominieren im Branchen-Ranking der Studierenden sowohl bei den Wirtschafts- als auch bei den Ingenieurswissenschaften die Automobilbauer. IT-Absolventen schätzen verständlicherweise IT- und Internet-Unternehmen am meisten, gefolgt von Automobilherstellern und Unternehmen aus der Elektrotechnik. "Unser Ranking zeigt ganz deutlich, dass sich vor allem die großen Consumer Brands als starke Arbeitgebermarken etablieren.

Das kommt nicht von ungefähr, denn um ihre herausgehobene Marktposition halten zu können, müssen gerade diese Unternehmen in ihr Employer Branding investieren", so Robrindro Ullah, Geschäftsführer des Trendence Institutes zu den Ergebnissen. Nur so blieben sie attraktiv auf einem immer engeren Kandidatenmarkt.

Top 100: Das Trendence-Ranking 2022

1

GoogleGoogle Alles zu Google auf CIO.de

2

AppleApple Alles zu Apple auf CIO.de

3

AmazonAmazon Alles zu Amazon auf CIO.de

4

MicrosoftMicrosoft Alles zu Microsoft auf CIO.de

5

BMWBMW Group Top-500-Firmenprofil für BMW

DaimlerDaimler / Mercedes Benz Top-500-Firmenprofil für Mercedes-Benz Group AG

7

Tesla

8

SAPSAP Alles zu SAP auf CIO.de

9

PorschePorsche Top-500-Firmenprofil für Porsche

10

AUDI AGAUDI AG Top-500-Firmenprofil für Audi AG

11

NIVIDIA

12

BoschBosch Gruppe Top-500-Firmenprofil für Bosch

13

IBMIBM Alles zu IBM auf CIO.de

Ubisoft

15

BSI

SiemensSiemens Top-500-Firmenprofil für Siemens

17

Blizzard Entertainment

18

Samsung

18

Volkswagen AGVolkswagen AG Top-500-Firmenprofil für Volkswagen AG

20

adidasadidas Top-500-Firmenprofil für Adidas

21

Adobe

22

BND

23

DLR

24

AirbusAirbus Top-500-Firmenprofil für Airbus

IntelIntel Alles zu Intel auf CIO.de

26

Deutsche BahnDeutsche Bahn Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bahn

27

Accenture

28

Electronic Arts

29

Fraunhofer-GesellschaftFraunhofer-Gesellschaft Top-500-Firmenprofil für Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

30

1&11&1 Telecommunication SE Top-500-Firmenprofil für 1&1

31

Deutsche TelekomDeutsche Telekom Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom

Sony

ZEISSZEISS Top-500-Firmenprofil für Carl Zeiss AG

34

BASFBASF Top-500-Firmenprofil für BASF

LufthansaLufthansa Systems Top-500-Firmenprofil für Lufthansa

36

Bundeswehr

37

BayerBayer Top-500-Firmenprofil für Bayer

38

AllianzAllianz Top-500-Firmenprofil für Allianz SE

Capgemini

ESA

Software AG

42

ALDI SÜDALDI SÜD Top-500-Firmenprofil für Aldi Süd

Max-Planck-Gesellschaft

McKinsey

45

Adesso

BCG

Crytek

Deloitte

ZDFZDF Top-500-Firmenprofil für ZDF

50

KPMG

ProSiebenSat.1

ZalandoZalando Top-500-Firmenprofil für Zalando

53

Bundesamt für Verfassungsschutz

CISCO

IKEAIKEA Top-500-Firmenprofil für Ikea

PwCPwC Top-500-Firmenprofil für PwC

57

ARD

AVM

Boehringer IngelheimBoehringer Ingelheim Top-500-Firmenprofil für Boehringer Ingelheim

Deutsche BankDeutsche Bank Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank

Deutsche Bundesbank

N26

Statistisches Bundesamt

ThyssenKruppThyssenKrupp Top-500-Firmenprofil für ThyssenKrupp

65

ContinentalContinental Top-500-Firmenprofil für Continental

DellDell Alles zu Dell auf CIO.de

EY

Lufthansa Industry Solutions

Vector Informatik

70

DATEV

LidlLidl Top-500-Firmenprofil für Lidl

PhilipsPhilips Top-500-Firmenprofil für Philips

73

BWI

EnBWEnBW Top-500-Firmenprofil für EnBW

Finanzinformatik

InfineonInfineon Top-500-Firmenprofil für Infineon

OracleOracle Alles zu Oracle auf CIO.de

RocheRoche Top-500-Firmenprofil für Roche Deutschland Holding GmbH

79

CommerzbankCommerzbank Top-500-Firmenprofil für Commerzbank

Deutsche BörseDeutsche Börse Top-500-Firmenprofil für Deutsche Börse

DFKI

eBay

FraportFraport Top-500-Firmenprofil für Fraport

Hewlett PackardHewlett Packard Top-500-Firmenprofil für Hewlett Packard GmbH

Rohde & SchwarzRohde & Schwarz Top-500-Firmenprofil für Rohde & Schwarz

Salesforce

Suse Linux

VodafoneVodafone Top-500-Firmenprofil für Vodafone

ZF FriedrichshafenZF Friedrichshafen Top-500-Firmenprofil für ZF Friedrichshafen

79

VodafoneVodafone Top-500-Firmenprofil für Vodafone GmbH

ZF FriedrichshafenZF Friedrichshafen Top-500-Firmenprofil für ZF Friedrichshafen AG

90

CAS Software

FestoFesto Top-500-Firmenprofil für Festo

KfW BankengruppeKfW Bankengruppe Top-500-Firmenprofil für KfW Bankengruppe

MerckMerck Top-500-Firmenprofil für Merck

OttoOtto Top-500-Firmenprofil für Otto Group

95

BertelsmannBertelsmann Top-500-Firmenprofil für Bertelsmann

CLAASCLAAS Top-500-Firmenprofil für Claas

ComputacenterComputacenter Top-500-Firmenprofil für Computacenter

DrägerDräger Top-500-Firmenprofil für Drägerwerk AG & Co. KGaA

FujitsuFujitsu Top-500-Firmenprofil für Fujitsu

KUKAKUKA Top-500-Firmenprofil für Kuka

Materna

msg

Native Instruments

REWEREWE Top-500-Firmenprofil für Rewe

Absolventenranking von Internet- und Automobil-Arbeitgebern dominiert

Schauen wir uns die Ergebnisse der IT-Studierende einmal genauer an, sehen wir: Diese interessieren sich im Rahmen ihres bevorstehenden Berufseinstiegs vor allem für die großen Internet-Riesen. So tauchen auf dem Siegertreppchen der beliebtesten Arbeitgeber für Absolventen an IT-Lehrstühlen neben Google noch Apple und Amazon auf. Microsoft rundet dieses eindeutige Votum auf Rang vier ab. Während Frauen Apple auf Rang eins setzen, geben Männer Google in ihre Traumarbeitgeber-Suchmaske ein. Allerdings gehören auch bei IT-lern die Automobilbauer zu den attraktiven Arbeitgebern. Denn mit BMW, Daimler, Tesla, Porsche und Audi rangieren auch fünf Unternehmen aus dieser Branche in den Top-Ten.

Interessant ist auch eine Auswertung bezüglich der Erwartungen der IT-Absolventen an die Arbeitgeber: So wollen diese im Schnitt mit 50.900 Euro Jahresgehalt in ihr Berufsleben starten und dafür 39,4 Stunden arbeiten. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lagen die Zahlen diesbezüglich bei 42.700 Euro und 45 Wochenstunden – auch dies ein Beweis für die neue Marktposition der IT-Kandidaten, die zweifellos die Gewinner des gegenwärtigen Mangels an Arbeitskräften sind.

Der öffentliche Dienst steht bei IT-Professionals hoch im Kurs

Ein genauer Blick auf die Beschäftigten, die nach ihrer akademischen Ausbildung bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt haben, zeigt einen durchaus ähnlichen Trend wie bei den Hochschulabsolventen. Beschäftigte mit akademischem Background arbeiten ebenfalls am liebsten bei den großen Automobilherstellern, Internet-Giganten sowie – und das ist der größte Unterschied – im öffentlichen Dienst. Dazu machen Pharma-Unternehmen Boden gut.

Über alle Berufsfelder hinweg landen die Automobilhersteller BMW, Audi und Porsche auf ersten Plätzen. Die größten Sprünge im Trendence-Ranking gelingen indes Arbeitgebern mit ganz unterschiedlichen Betätigungsfeldern. So verbesserte sich das Auswärtige Amt von Platz 17 auf acht. Der Automobil- und Tech-Konzern Tesla sprang von Rang 18 auf Platz zehn, der Flugzeugbauer Airbus von Nummer 13 auf sieben. "In unserem Professionals-Barometer stellen wir in diesem Jahr vor allem in der Spitze Veränderungen fest. Hier lohnt sich vor allem der spezifische Blick in die einzelnen Berufsfelder. So verzeichnen wir mit Audi bei den Ingenieuren, Apple bei den IT-Spezialisten sowie Biontech bei den Naturwissenschaftlern gleich drei neue Spitzenreiter", kommentiert Robindro Ullah.

Auffällig hohe Arbeitgeber-Zufriedenheit bei IT-Beschäftigten

Bei IT-Beschäftigten mit akademischem Background behaupten sich derweil wie schon bei den Studierenden die Internetriesen auf den vorderen Positionen des Rankings. Allerdings gab es an der Spitze Bewegung. Denn Apple lief Google den Rang ab und stieg von Platz 3 im letzten Jahr auf den ersten in diesem. Google blieb der zweite, Amazon der dritte Rang. Die größten Sprünge machten Airbus von 16 auf zehn, die Allianz von 23 auf 14 sowie Aldi Süd von 31 auf 18. Im IT-Branchen-Ranking fällt auf: Der öffentliche Dienst erfreut sich großer Beliebtheit und wird nur von IT-Firmen geschlagen, die traditionell erste Wahl bei IT-Experten sind.

Die Zufriedenheit von IT-Professionals mit ihrem aktuellen Arbeitgeber liegt aktuell über dem Durchschnitt anderer Berufsfelder. So geben aktuell 37,1 Prozent von ihnen an, momentan sehr zufrieden in ihrem Unternehmen zu sein. Weitere 47,7 Prozent sind immerhin tendenziell zufrieden. "Das bedeutet für suchende Unternehmen, dass sie noch mehr in ihre Arbeitgeberattraktivität investieren müssen, denn es gilt Beschäftigte davon zu überzeugen, einen Arbeitgeber zu verlassen, der eigentlich gar keinen Anlass dazu bietet", so Robindro Ullah.

Schüler suchen in sozialen Netzwerken nach ihrem Traumarbeitgeber

Geht es um das Thema Ausbildung, stehen wie in den letzten Jahren Polizei und Bundeswehr auf der Pole Position. Allerdings holen Arbeitgeber aus anderen Branchen auf. Allen voran der Automobilhersteller Tesla, der als bester Neueinsteiger gleich auf Platz fünf der Rangliste startet. Zudem sprang der Sportartikel-Hersteller Adidas im Jahresvergleich von Platz sechs auf Platz drei des Rankings. Organisationen aus dem Gesundheitswesen, im vergangenen Jahr noch mit hohen Beliebtheitswerten, sind dieses Mal die Verlierer des Rankings. So fiel beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz von Rang sieben auf elf, die Diakonie von 33 auf 41 sowie die Malteser von Platz 26 auf 48.

Der IT-Blick auf die Jobsuche von Schülerinnen und Schülern zeigt eine interessante Recruitingquelle, die sich von denen älterer Kandidaten unterscheidet: Schon im vergangenen Jahr waren soziale Netzwerke die meistgenutzte Quelle in diesem Kontext. Nun wuchs deren aktuelle Nutzungshäufigkeit noch einmal um 10,3 Prozent auf insgesamt 75,8 Prozent. Erst danach folgen Karriere-Websites (66,8 Prozent), Printmedien (49,5 Prozent, bei einem Plus von 10,7 Prozent) sowie Karriereevents (45,2 Prozent). Die meistgenutzten Netzwerke für Karrierezwecke sind Instagram, WhatsApp, YouTube und TikTok. Übrigens: Der Anteil der Schüler, die sich noch gar nicht zum Thema Berufseinstieg informiert haben ist mit 8,3 Prozent der Nennungen äußerst gering.

Digitale Affinität bei nichtakademischen Beschäftigten steigt

Die Anzahl der Beschäftigten im sogenannten Blue-Collar-Umfeld macht Arbeitsmarktexperten zufolge gut drei Viertel der Beschäftigten in Deutschland aus. Bei diesem Gros der Beschäftigten behauptet die Bundeswehr den Platz an der Sonne als beliebtester Arbeitgeber, gefolgt von den Automobilbauern Audi, BMW und Porsche. Dabei basiert die Beliebtheit der Bundeswehr als Arbeitgeber auf der Zustimmung aus fast allen relevanten Berufsfeldern. So rangiert "die Truppe" bei Teilnehmenden aus dem kaufmännischen Umfeld vor der Polizei auf Rang 1, im sozial-gesundheitlichen Bereich hinter dem Medizinischen Dienst auf dem zweiten Platz und im gewerblich-technischen Segment hinter BMW, Audi und Porsche auf Rang vier.

Auffällig ist zudem, dass der Anteil der digital-affinen Nichtakademiker kontinuierlich ansteigt. Während im letzten Jahr noch 28,2 Prozent der Nichtakademiker als "Digitals" eingestuft wurden, stieg der Anteil in diesem Jahr um 5,2 Prozent, so dass jeder Dritte bereits als digitale kompetente Arbeitskraft gelten kann. "Die Steigerung in diesem Bereich ist eine gute Nachricht für Arbeitgeber. Um den Anforderungen einer digitalen Arbeitswelt allerdings gerecht zu werden, sollten hier bald eher zwei Drittel als nur eines möglich sein", lautet Robindro Ullahs Forderung.

Zum Ranking

Seit Jahren ermittelt das Trendence Institut die beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland. Dabei erheben die HR-Marktforscher ihre Trendence Barometer für Schüler, Studierende, Professionals und nichtakademische Fachkräfte. 2022 wurden insgesamt 80.851 Teilnehmende befragt. Die Befragung fand vom Oktober 2021 bis zum Februar 2022 statt und wurde online durchgeführt.

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