Überstandardisierung, zu viel Technikorientierung, Vernachlässigung der Business-Ziele

Die 13 "Worst Practices" der Enterprise Architecture

18.03.2009
Von Nicolas Zeitler

Die Berater raten EA-Teams, ihre Arbeitsergebnisse anderen Mitarbeitern von Business- wie von IT-Seite zugänglich zu machen. Soziale Netzwerke, Blogs und Wikis können Wege sein, um Informationen über die Architektur zu verbreiten. Ausdrücklich sollen nicht nur abgeschlossene Dokumente verbreitet werden, sondern auch Einblicke in laufende Projekte möglich sein.

8. Keine Rückkopplung mit IT-Anwendern

Neben der Möglichkeit, Informationen über die eigene Arbeit zu streuen, versäumen viele IT-Verantwortliche es auch, sich die Mitarbeit anderer zu sichern und deren Meinung einzuholen. Ideen, die EA-Vorhaben vorwärts bringen, entstünden oft erst im laufenden Prozess, betonen die Marktbeobachter von Gartner. Wer Kanäle einrichte, über die er Rückkopplung von den Nutzern einhole, merke zudem frühzeitig, wenn die Anwender ein Projekt missverstehen.

9. Technik-getriebene Entwicklung

Vielerorts ist der IT-Chef die treibende Kraft hinter EA-Initiativen. Er sieht sich einer zerklüfteten Vielfalt von Systemen, Anwendungen, Netzwerken und Diensten gegenüber und will sie aufeinander abstimmen und aufs Geschäft ausrichten. Dieser Ansatz mache die Unternehmensarchitektur oft zur bloßen Technikarchitektur.

Die Folge: In weniger technikorientierten Firmenteilen werden die Arbeitsergebnisse der Architekten wegen ihrer fehlenden Geschäftsausrichtung schlecht angenommen. Der Rat von Gartner lautet: Architektur-Vorhaben müssen danach geplant werden, welche Anforderungen des Business sie erfüllen sollen, welche Risiken und Vorteile damit verbunden sein können.

10. Fachidioten am Werk

Wenn in der EA-Einheit nur Technik-Profis sitzen, behindert das nicht nur die Kommunikation nach außen. Auch die Arbeit innerhalb der Abteilung bringt dann womöglich nicht das bestmögliche Ergebnis, weil der technikzentrierte Blickwinkel vorherrscht.

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