Microsoft weit vor SAP und Oracle

Die 25 größten Software-Anbieter

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Das erste Mal in der Liste und mit Platz 13 ansehnlich vertreten ist die Agfa HealthCare in Bonn, ein Hersteller von Software für das Gesundheitswesen. Wieder zurück in der Liste sind Mensch und Maschine Software aus Wesseling, und die Schleupen AG aus Ettlingen, wogegen die Esri Deutschland Group aus Kranzberg und die CBS-System AG aus Geilenkirchen nicht mehr unter den Top 25 vertreten sind.

Das Leistungsspektrum der Top 25 aus dem Bereich Standard-Software konzentriert sich den Lünendonk-Marktforschern zufolge "eindeutig auf die beiden Kernkategorien Standard-Software-Vertrieb (34%) und Software-Wartung (35%)". Die Einführung von Software und die Systemintegration machen im Schnitt zusammen 15 Prozent der Umsätze aus. Outsourcing, inklusive Application Service Providing (ASP) und Software as a Service (SaaS), erreicht im Durchschnitt ganze 3,3 Prozent der Umsätze. Die fehlenden Prozentpunkte verteilen sich auf IT-Beratung (4,5%), Schulung (2,5%), Individual-Software-Entwicklung (1,8%), Hardware-Vertrieb (2,8%) und sonstige Leistungen (1,8%).

Künftig mehr Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration

Die Anbieter selber erwarten aber, dass es in der Umsatzverteilung zu deutlichen Verschiebungen kommen könnte: So halten es zwei Drittel der Top 25 fu?r "sehr wahrscheinlich" oder "wahrscheinlich", dass sie im Jahr 2020 jeden dritten Euro mit IT-Beratung und Systemintegration erlösen werden.

Die zwölf Anbieter von Standard-Software, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben, verkauften 2010 für rund 11,7 Milliarden Euro Software-Produkte ins Ausland. Daraus ergibt sich für diese Unternehmen gemessen am Gesamtumsatz ein Exportanteil von satten 75,4 Prozent (2009: 73,9 Prozent).

Für das Wachstum im Markt für Standard-Software sind aber auch die positiven Zahlen aus Deutschland verantwortlich: Hier stiegen die Umsätze der Top 25 um durchschnittlich 10,9 Prozent. Allerdings gibt es hier, bedingt durch Fusionen und Übernahmen, im Detail große Schwankungen von plus 95 bis minus zehn Prozent.

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