Gefahr durch IT-Fachkräfte

Die 4 Typen des Wirtschaftskriminellen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Karikatur von Alex Panferov, Köln
Karikatur von Alex Panferov, Köln

Abhängige: Typische Aussage vor Gericht wäre: "Ich hab’ das ja nur gemacht, weil mein Chef das gesagt hat." Abhängige sind nie Gelegenheitssucher. Sie fürchten Repressionen, falls sie ihrem kriminellen Vorgesetzten die Gefolgschaft verweigern.

Karikatur von Alex Panferov, Köln
Karikatur von Alex Panferov, Köln

Unauffällige: Sie weisen keine sichtbaren personalen Risikofaktoren auf, schreibt Kriminologe Schneider. Allenfalls machen sie Gelegenheitssucher durch eine gewisse Konsumorientierung auf sich aufmerksam. Ihre Taten erklären sich nur aus der Tatgelegenheit.

Fazit: "Den" Wirtschaftsstraftäter gibt es nicht. Die Delinquenten haben unterschiedliche Lebenswege und Motive. In einem Punkt jedoch ähneln sie sich: Die ersten Taten begehen sie kaum vor dem 40. Lebensjahr, sie sind also "Latecomer to crime".

4 Empfehlungen für Arbeitgeber

Schneider fügt seiner Analyse einen Beitrag von Dieter John und Bernd Hoffmann an. Die Wirtschaftsprüfer aus der Kölner Kanzlei Rölfs WP Partner AG sprechen Unternehmen folgende Empfehlungen aus:

1. Gelegenheitsergreifer können mit Sensibilisierungs-Workshops von Taten abgehalten werden. In solchen Workshops werden Gesetzeskonflikte bewusst herausgearbeitet. Business Ethic Guidelines kommunizieren die ethischen Werte des Unternehmens. Generell gilt: Präventionsarbeit basiert immer auf den drei Säulen konsequente Aufklärung, unmittelbare Sanktionierung von Verstößen und geeignete Kommunikation sowohl der Aufdeckung wie der Sanktionen. John und Hoffmann raten außerdem, Hotlines mit Beratungsangeboten einzurichten.

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