Analyse von Gartner und Experton

Die 4 wichtigsten MDM-Anbieter

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Nicht nur Übernahmen können die Verfügbarkeit einer Lösung beeinflussen - manche werden auch einfach nicht weiterentwickelt, wenn etwa der Mutterkonzern die MDM-Sparte aufgibt. Bei der Auswahl einer Lösung sollten IT-Chefs diesen Fall mit einkalkulieren. Schwab liefert fünf Kennzahlen, die ein mögliches Ende ankündigen. Laut dem Analysten sollten CIOs bei diesen Punkten vorsichtig werden:

  • Mobile Device Management ist ein untergeordneter Geschäftsbereich.

  • Das Unternehmen beschäftigt im MDM-Bereich weniger als 250 Mitarbeiter.

  • Der weltweite Umsatz im Mobile Device Management liegt bei weniger als 20 Millionen Euro.

  • Der MDM-Umsatz wächst um weniger als 20 Prozent im Jahr.

  • Die MDM-Lösung ist ein Mainstream-Produkt.

 Phillip Redman Research VP, Gartner: "Aktuell sind noch mehr als 85 Prozent der MDM-Systeme on-premise, in den nächsten Jahren wird sich das ändern."
Phillip Redman Research VP, Gartner: "Aktuell sind noch mehr als 85 Prozent der MDM-Systeme on-premise, in den nächsten Jahren wird sich das ändern."
Foto: Gartner

Neben der Auswahl der Anbieter stellt sich für CIOs künftig verstärkt die Frage, ob sie ihr MDM noch lokal installieren. Marktforscher Gartner erwartet künftig verstärkt den Einsatz von Cloud-Lösungen. Laut Analyst Phillip Redman sind aktuell noch mehr als 85 Prozent der MDM-Systeme on-premise, in den nächsten Jahren soll sich das ändern. Die Vorteile liegen auf der Hand, Kosten für die Softwarepflege oder die notwendige Hardware tragen die Hersteller. Dafür gibt das Unternehmen allerdings die Kontrolle der Daten teilweise in fremde Hände - eine Vorstellung, die nicht jeden CIO ruhig schlafen lässt.

Stark in Firmen vertreten: Research In Motion

RIM hat angekündigt, sich im nächsten Jahr weiter für andere Plattformen und Betriebssysteme neben der eigenen BlackBerry-Plattform zu öffnen. Bereits jetzt kann der BlackBerry-Fusion-Server iOS und Android verwalten. Laut Sasha Lekic, Director Enterprise Sales Germany bei RIM, wird der kanadische Hersteller das BlackBerry-Sicherheitsmodell für Daten und Geräte von Third-Party-Herstellern ausweiten. Ein interessanter Ansatz: Schafft es RIM, seine Sicherheitskomponenten für iOS und Android anzupassen, dürfte dies die Sicherheit auf in Unternehmen verwendeten Smartphones mit den Betriebssystemen von Apple und Google drastisch erhöhen.

Allerdings muss RIM nicht nur gegen technische Konkurrenz kämpfen, sondern auch an seinem Image arbeiten. Gartner sieht den Konzern dennoch als nicht zu unterschätzende Marktmacht, wenn der Neustart glückt.

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