Lessons Learned aus Projekten

Die 5 größten Hürden bei Smart Grids

18.08.2010
Von Michael  Trampert

Erneuerbare Energien und Elektromobilität

Beide Entwicklungen, erneuerbare Energien und Elektromobilität, bedürfen langfristig eines leistungsfähigen, intelligenten Stromnetzes, eines sogenannten "Smart Grid". Im Moment reicht die Leistungsfähigkeit unserer Stromnetze noch aus, um die zusätzlichen Anforderungen einer immer größer werdenden dezentralen Erzeugung aufzunehmen. Aber es gab auch schon erste Netzausfälle durch zu hohe Einspeisungen dezentraler Stromerzeugung, beispielsweise bei großen Windparks, die bei plötzlichem Starkwind große Strommengen ins Netz zuführten.

Der nationale Entwicklungsplan Elektromobilität der deutschen Bundesregierung vom September 2009 sieht bis 2010 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen vor. Dies wird flächendeckend nur möglich sein, wenn ein intelligentes, leistungsfähiges Stromnetz die dazu notwendige Infrastruktur stellt.

Denn mit einem Riesenpool an smart gemanagten Batterien wird zum ersten Mal auch Stromspeicherung in großem Maßstab möglich sein: Intelligentes Stromladen von relativ günstigem Strom über Nacht zu Hause kann sich abwechseln mit intelligentem, zentral gesteuerten Stromeinspeisen tagsüber am Arbeitsplatz. Spitzenlast-Schwankungen könnten damit effizient und weitaus kostengünstiger als heute gemanagt werden.

Zukunftsmusik? Ja, aber recht zeitnahe.

Michael Trampert ist verantwortlich für "Smart Energy Services" bei Capgemini in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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