2 neue Studien zum Web-Verhalten

Die 6 Online-Nutzertypen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Dazu wurden in der Studie 16 Zukunftsbilder des zukünftigen digitalen Lebens untersucht. Visuell aufbereitet und auf sieben Lebenssituationen bezogen, sollen sie Aussagen über die Bedeutung individueller Erfahrungen, Einstellungen und kultureller Prägungen für die Akzeptanz und Nutzung neuer Anwendungen ermöglichen.

Das Beispiel „Das digitale Schulbuch" zeigt: Innovative Lern- und Unterrichtsformen stoßen weltweit auf eine hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft. 61 Prozent der Deutschen würden ihr Kind das digitale Schulbuch ausprobieren lassen. Dennoch liegt Deutschland damit auf dem letzten Platz der Vergleichsländer.

Deutsche mögen für digitales Schulbuch nicht zahlen

Ähnlich bei der Zahlungsbereitschaft: So würden beispielsweise 45 Prozent der Befragten in China für das digitale Schulbuch zahlen, in Deutschland sind es lediglich 28 Prozent. Das Zukunftsbild des digitalen Schulbuchs soll für die wachsende Bedeutung und die Potentiale neuartiger Lernformen, wie ein vernetztes, ortsunabhängiges Lernen mit fächerübergreifender Verknüpfung stehen

Zukunftsszenarien "Digitales Schulbuch" und "Lebenslanger Datentresor".
Zukunftsszenarien "Digitales Schulbuch" und "Lebenslanger Datentresor".
Foto: Phototom - Fotolia.com

Im Unterschied zu Deutschland besteht vor allem in China und Brasilien eine deutlich positivere Einstellung zu derart neuen Unterrichtsformen. Gegen den Einsatz sprechen laut den Befragten in Deutschland die entstehende Technikabhängigkeit, die Kosten und die Angst vor Datenmissbrauch.

Das Zukunftsbild „Der lebenslange Datentresor" belegt laut der Meinung der Autoren: Für die Nutzer ist die lebenslange Verfügbarkeit persönlicher digitaler Daten von hoher Bedeutung. Ein lebenslanger Datentresor, der die zuverlässige und sichere Speicherung digitaler Inhalte mit einer ortsunabhängigen und langfristigen Auffindbarkeit und Lesbarkeit verbindet, stößt vor allem in China, Brasilien und Korea auf große Resonanz. Während 90 Prozent der Befragten in China den Datentresor nutzen möchten, sind dazu in Deutschland 57 Prozent bereit. Aber nur jedem dritten Deutschen gefällt es, dass der Datentresor den lebenslangen Zugriff auf persönliche Daten ermöglicht.

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